Hotellerie

De Luxe Die luxuriösesten Hotels in Südostasien

Luxusinsider

Reisen nach Thailand und Sri Lanka sind unter Auflagen wieder möglich. Wer ein Top-Übernachtungserlebnis sucht, sollte sich diese Unterkünfte nicht entgehen lassen.

Die Wintersaison naht mit Riesenschritten, und mit ihr eigentlich die beste Reisezeit für viele Länder in Südostasien. Wirklich geöffnet sind derzeit für Touristen allerdings nur Thailand und Sri Lanka, die mit «Sandbox-Projekt» und «Bio-Bubble» alles tun, um dem überlebenswichtigen Tourismus wieder auf die Beine zu helfen. Einfach geht anders, das ist sowohl Reisenden als auch Regierungen klar. Aber wie so oft im Leben gilt auch hier: Wo ein Wille ist, ist auch ein Luxusurlaub. Diese beliebten Edel-Hotels sind zertifiziert, quietschsauber und empfangen Gäste mit offenen Armen!

Hoteltipps Thailand

Amanpuri, Phuket

Der Ort, an dem alles begann: Vor drei Jahrzehnten eröffnete mit dem Amanpuri das erste Haus der Luxusgruppe Aman. Seit Anfang August ist es nun wieder geöffnet – und wie gemacht für einen Trip in unruhigen Zeiten. Die Anlage thront auf einer eigenen Halbinsel, viel Platz, Ruhe und üppige Natur ringsum schaffen einen Rückzugsort par excellence. Sämtliche Mitarbeiter sind vollständig geimpft, das holistische Spa nimmt sich zudem des körperlichen und seelischen Wohlbefindens der Gäste an. So richtig runter kommen kann man dann im Herbst: Vom 19. bis 25. Oktober findet das Retreat «Journey to Peace: As it is» unter der Leitung des buddhistischen Mönchs und Achtsamkeitstrainers Lama Geshe YongDong statt. Er ist einer der wenigen spirituellen Bön-Meister, die im Westen leben. Während des Retreats leitet er die Teilnehmer an, wie sie loslassen und durch Tsa Lung-Atemarbeit Klarheit und Ruhe finden können. Das Programm beinhaltet zudem eine Aman Signature Spa-Behandlung, eine tägliche 90-minütige abendliche Chanting-Sitzung, Mantra-Rezitation und Meditation.

Blick aus der 5 Bedroom Ocean View Villa im Amanpuri. Bild: Amanpuri Hotel

Banyan Tree, Samui

Auch beim Banyan Tree Samui ist die Abgeschiedenheit ein gutes Verkaufsargument: Das Resort liegt inmitten eines üppigen Dschungels an einer privaten Bucht mit Blick auf den Golf von Thailand. Das Hotel ist – ebenso wie das Haus auf Phuket ­– SHA+ zertifiziert, über 70 Prozent der Mitarbeiter sind bereits geimpft. Gäste sind eingeladen, einen «Sense of Nature Walk» in der Anlage zu unternehmen, bei dem man auf seltene Vögel und exotische Pflanzen trifft. Noch mehr auf Tuchfühlung mit dem Regenwald gehen kann man anschliessend im Spa: «The Rainforest» ist eine ganzheitliche Hydrotherapie-Wellness-Erfahrung, die auf Heilung und Entschleunigung ausgerichtet ist. Spa-Besucher erleben dabei eine Vielzahl an hydrothermalen Anwendungen, etwa einen «Rain Walk», Rasul, Dampfsauna, Eisdusche, Sole-Therapie und Vitality Pool. Noch nicht genug geplanscht? Dann vielleicht mal das «Bath Menu» durchprobieren: Verschiedene duftende Badekreationen werden zwei Stunden lang liebevoll im eigenen Zimmer arrangiert, bevor man sich wohlig seufzend ins warme Wasser gleiten lässt.

Spektakuläre: Die Horizon Hillcrest im Banyan Tree Samui. Bild: Banyan Tree Hotels & Resorts

The Sarojin, Khao Lak

Khao Lak – da kann man jetzt doch gar nicht hin?! Doch, na klar: Thailand-Urlauber, die 14 Tage auf Phuket verbracht haben und stets negativ getestet wurden, dürfen sich frei im Land bewegen. Und die thailändische Regierung bastelt schon fleissig am nächsten Sandbox-Projekt – laut Branchengetuschel sollen Mitte August sechs weitere Inseln für den Tourismus geöffnet werden, darunter eben Khao Lak. Also läuft sich das Team des Boutique-Hotels The Sarojin schon seit Februar wieder warm – entsprechend eingespielt sind alle, was die Massnahmen angeht. Fehlen nur noch die internationalen Gäste! Das Haus ist SHA+ zertifiziert, vollständig geimpft sind ohnehin alle. Und dank der offenen Bauweise des Hotels muss sich auch niemand im Korridor aneinander vorbeiquetschen. Perfekt für den Post-Covid-Nachholbedarf! Und spätestens beim Romantik-Dinner am Strand oder direkt am Wasserfall hat man Inzidenzzahlen und ähnliche Plagegeister vergessen.

Private Dining im Sarojin - romantischer geht's kaum. Bild: The Sarojin

Hoteltipps Sri Lanka

Anantara Peace Haven, Tangalle

Ausflug oder Ayurveda – was darf es heute sein? Vor dieser Frage stehen die Gäste des Anantara Peace Haven Tagalle Resorts an der Südküste Sri Lankas. Das Luxus-Refugium zählt zu den Level-1-Unterkünften und empfängt internationale Gäste. Es liegt auf einem zerklüfteten Felsvorsprung direkt am Strand, von vielen Zimmern aus hört man das Wellenrauschen. Der lange, von Kokospalmen gesäumte Sandstrand lockt regelmässig Surfer an, da hier der Indische Ozean richtig wild tost. Apropos Kokospalmen: Sie bevölkern die knapp neun Hektar grosse Anlage in Scharen! Obwohl man sich sehr abgeschieden fühlt, ist es zu den Nationalparks und kulturellen Sehenswürdigkeiten des Landes nicht weit. Charmant: Für Wege innerhalb des Resorts steht ein kostenloser Tuk-Tuk-Service bereit. Gäste haben die Wahl zwischen vier Villenkategorien, in denen rund um die Uhr ein Butlerservice zur Verfügung steht. Bleibt nur noch eine Frage offen: Erst einen Kochkurs auf den Spuren von Sri Lankas kulinarischem Erbe ausprobieren oder doch lieber zu einer Ayurveda-Behandlung ins Spa? So oder so: Einmal während des Aufenthalts sollte der Weg auf jeden Fall ins Restaurant Verala führen!

Pool Villa im Anantara Tangalle. Bild: Anantara Hotels

Uga Ulagalla, Anuradhapura

Ein liebevoll renoviertes Herrenhaus und 20 freistehende Villen, eingebettet in 23 Hektar üppige Natur – fertig ist das Ulagalla by Uga Escapes. Das Mitglied der Small Luxury Hotels of the World liegt zwischen Anuradhapura, Sigiriya und Dambulla im kulturellen Dreieck Sri Lankas. Auch Natur spielt hier eine grosse Rolle: Für Gäste wurden verschiedene Experiences geschaffen, bei denen sie mit der Umgebung auf Tuchfühlung gehen können, etwa Radausflüge, Kajaktouren und Wanderungen. Das gesamte Resort legt einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. Wichtig zu wissen: Ebenso wie alle anderen fünf Häuser der Marke ist das Uga Ulagalla kein Level-1-Hotel. Entsprechend müssen Gäste einige Voraussetzungen erfüllen, um hier Quartier zu beziehen. Diese unterscheiden sich zwischen geimpften und ungeimpften Reisenden. Das Wichtigste vorab: Für Geimpfte ist das Ganze deutlich weniger komplex als für ungeimpfte Kunden.

Schlafzimmer eine Villa im Ulagalla. Bild: Ulagalla Resort

Wild Coast Tented Lodge, Yala NP

Wie riesige, weisse Kokons schmiegen sich die 28 Luxuszelte der Wild Coast Tented Lodge in den saftig-grünen Dschungel gegenüber des Yala Nationalparks. Das ungewöhnliche Design der Lodge entstand in einer Kollaboration mutiger Designer aus den Niederlanden, Grossbritannien und Sri Lanka. Ihnen ist es zu verdanken, dass die ulkigen Gebilde nicht mit ihrer Umgebung anecken, und dass man nun in einer kupferfarbenen Badewanne liegen und direkt in die Natur blicken kann. Da ­– hat da nicht was geraschelt?! Und dahinten, da haben sich doch die Blätter bewegt! Nein, bis ins die Lodge trauen sich die frei lebenden Leoparden in der Regel nicht. Sie sind der Grund, weshalb die meisten Gäste hierher reisen. Im Yala Nationalpark lebt die weltweit höchste Dichte der scheuen Tiere, trotzdem braucht es Glück und Adleraugen, um eine der Raubkatzen zu erspähen. Wenn das Auge sich irgendwann nach Abwechslung sehnt, sind die anderen beiden Häuser von Resplendent Ceylon, Cape Weligama und Ceylon Tea Trails, auch geöffnet – und lassen sich mit der Rundreise «Resplendent Experiences» miteinander verbinden. Info zur Beratung: Alle drei Häuser hatten ursprünglich eine Level-1-Einstufung, sind aber mittlerweile wieder für alle Gäste wieder geöffnet. Ausnahme: Ceylon Tea Trails hat einen Bungalow als Level-1-Unterkunft beibehalten.

Die Kokons im Yala Nationalpark sind ein Meisterwerk der Beherbergungskunst. Bild: Wild Coast Tented Lodge