Hotellerie

Hapimag-Verwaltungsratspräsident Philipp Ries wurde im Amt bestätigt und konnte berichten, dass Hapimag finanziell stabil sei. Bild: Hapimag

Hapimag sieht optimistisch auf das Sommergeschäft

An der GV des Schweizer Ferienanbieters wurde der Vorstand wiedergewählt und festgestellt, dass das Unternehmen im Vergleich recht gut dastehe. Aktuell sind 16 der 57 Hapimag-Unterkünfte offen.

An der 57. Generalversammlung des Schweizer Ferienanbieters Hapimag vom 30. April 2021 wurden drei Mitglieder des Verwaltungsrates für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren bestätigt. Präsidiert wird der Verwaltungsrat vom in der Reisebranche bestens bekannten Google-Manager Philipp Ries, weitere Mitglieder sind die Rechtsanwältin Dr. iur. Christine Hehli Hidber sowie der Hapimag-CEO Hassan Kadbi.

Im Rahmen der GV wurden die Anträge des Verwaltungsrates angenommen. Unter anderem genehmigte die Versammlung den Lagebericht, die Konzernrechnung der Hapimag Unternehmensgruppe, die Jahresrechnung der Muttergesellschaft Hapimag AG und die Berichte der Revisionsstelle. Philipp Ries konnte festhalten, dass das Unternehmen «finanziell stabil» sei - was angesichts der aktuellen Lage gar nicht selbstverständlich ist.

Der Gesamtumsatz von Hapimag brach dank den Jahresbeiträgen der Aktionärinnen und Aktionäre weniger stark ein als bei anderen international tätigen Reiseanbietern. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Hapimag einen Umsatzrückgang um rund 31 Prozent, von 163,6 Millionen Euro auf noch 112,65 Millionen Euro. Dennoch musste das Unternehmen unter dem Strich nur ein moderates negatives Betriebsergebnis von 3,2 Millionen Euro hinnehmen, sowie ein konsolidiertes Jahresergebnis von minus 4,7 Millionen Euro. Den Jahresbeitrag für die Aktionäre, mit dem sie die Abschreibungen der Immobilien und die Verwaltungskosten decken, konnte das Unternehmen stabil halten. Der Jahresbeitrag pro Aktie beträgt für das aktuelle Jahr 339 Franken. «Es war uns ein grosses Anliegen, unsere Mitglieder in dieser Krise finanziell nicht noch zusätzlich zu belasten», sagt CEO Hassan Kadbi.

Sehr erfreulich sei, dass Hapimag trotz Corona die Servicequalität noch weiter steigern konnte. Die regelmässig gemessene Gästezufriedenheit des Ferienanbieters bewegt sich auf hohem Niveau, kletterte allerdings im Corona- Jahr noch um über einen Prozentpunkt, von 84,3 auf 85,5%.

Gute Aussichten für den Sommer

Für Hapimag sehen die Aussichten für die Reisebranche aktuell wieder besser aus. 16 der insgesamt 57 Hapimag-Resorts sind wieder geöffnet: 4 Resorts in der Schweiz, 5 in Spanien, 2 in Portugal sowie in Grossbritannien und jeweils 1 Resort in Finnland, der Türkei und Amerika.

Ab 8. Mai kommen die 4 Resorts auf Sylt dazu, die an einem Modellprojekt des Landkreises Nordfriesland teilnehmen. Positive Nachrichten gibt es auch für Italien, Griechenland, Frankreich und Österreich. «Als nächstes hoffen wir jetzt auf Deutschland. Hier haben wir 13 Resorts und eine Hausbootbasis an der Müritz. Sobald ein verbindlicher Entscheid bezüglich der Wiedereröffnung kommuniziert wird, stehen wir bereit», sagt Kadbi.

Die Nachfrage sei sehr hoch, führt der CEO von Hapimag aus. Laut aktueller Mitglieder-Umfrage planen über 75% der Community, noch dieses Jahr Ferien in einem Hapimag Resort zu verbringen. Aktuell sind laut Plan mehr als 50% der Betten in den Resorts im Juli/August bereits belegt. Hinzu komme, dass Ferienwohnungen und persönlicher Service in diesen Zeiten enorm gefragt sind. In diesem Zusammenhang sei auch die Steigerung der Verkaufszahlen an Neukunden zu sehen: Im Jahr 2020 gingen 606 Aktien an Neukunden (Vorjahr: 581). Insgesamt verfügt Hapimag aktuell über mehr als 120'000 Mitglieder.

(JCR)