Hotellerie

Viele Schweizer Interhome-Gäste zog es in diesem Sommer in die Alpen wie hier nach Vercorin VS. Ausländische Gäste blieben aber mehrheitlich aus. Bild: Swisspeak Resorts

Der Interhome-Sommer war so lala

Der Schweizer Ferienwohnungsvermittler Interhome blickt mit gemischten Gefühlen auf die vergangene Sommersaison zurück. Zum einen haben zwischen Juni und Oktober deutlich mehr heimische Gäste eine Unterkunft in der Schweiz gebucht. Jedoch musste ein grosser Rückgang der ausländischen Gäste hingenommen werden.

Statt an die Mittelmeerstrände zog es in diesem Sommer viele Schweizer in die Berge. So konnte der Schweizer Ferienwohnungsvermittler Interhome während der letzten fünf Monate die Buchungseingänge von Schweizern für eine Unterkunft in der Schweiz gegenüber Vorjahr verdoppeln. Nach dem Tessin erfreute sich das Wallis oder das Berner Oberland grosser Beliebtheit bei den Schweizer Gästen.

«Herr und Frau Schweizer haben unser Sommergeschäft äusserst positiv beeinflusst. Doppelt so viele Schweizer haben die Sommermonate in ihrem Heimatland verbracht, was sich klar in den positiven Buchungszahlen für die Destination Schweiz widerspiegelt. Wir hoffen, dass sich dieses Buchungsverhalten nun auch auf die Wintermonate und nächsten Sommer überträgt,» sagt Roger Müller, Country Manager Interhome Schweiz.

Bei den ausländischen Gästen musste Interhome jedoch einen herben Rückschlag verzeichnen. «Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Reiseeinschränkungen sowie möglicher Quarantäne bei Rückreise ins Heimatland beherbergten wir in der Schweiz – verglichen zum Vorjahr – nur knapp die Hälfte an Gästen aus dem Ausland», erklärt Roger Müller. Durch die guten Buchungseingänge der Schweizer Gäste liegt die Anzahl gebuchter Unterkünfte dennoch insgesamt leicht über Vorjahresniveau.

Kurzfristige Buchungen erwartet

Nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland stellte Interhome fest, dass der Binnentourismus in den vergangenen Monaten sehr beliebt war. So sind die deutschen Gäste in Deutschland, Franzosen in Frankreich oder Italiener in Italien geblieben. Anders als in der Schweiz konnten die Buchungen der einheimischen Gäste die Rückgänge der ausländischen Gäste in den allermeisten Ländern jedoch nicht wettmachen. So verzeichnete Interhome zwischen Juni und Oktober 2020 gegenüber Vorjahr gruppenweit einen Buchungsrückgang von rund 30%.

Zum aktuellen Zeitpunkt sei es noch nicht möglich, eine Prognose für Buchungen von Schweizer Ferienwohnungen und Ferienhäusern während der kommenden Wintermonate abzugeben, teilt Interhome mit. Normalerweise sei die Schweiz bei einheimischen als auch ausländischen Gästen während des Winters aber sehr beliebt. Die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie veranlasse die Gäste jedoch, mit der Buchung der Skiferien noch abzuwarten.

«Der Verlauf der Pandemie ist nicht absehbar. Die Planungsunsicherheit besteht weiter und die diesjährige Wintersaison wird definitiv von kurzfristigen Buchungen geprägt sein. Wir können nur weiterhin hoffen, dass sich die Situation in ganz Europa verbessert und es auch für unsere Gäste aus dem Ausland wieder problemlos möglich ist, ihre Skiferien in den Schweizer Alpen zu verbringen», sagt Roger Müller.

(GWA)