«Schweizer» Schub für Club Aldiana

“Umdrehen ist unsere Stärke”, sagt Marc Sontag, operativer Chef der Investorengruppe LMEY Investments AG zu travelnews.ch. Der Clubbetreiber Aldiana hat einmal mehr einen neuen Besitzer: Nach Thomas Cook, Santiago Santana Cazorla, Jürgen Marbach und der CTI Cleo Touristik International GmbH will nun die holländische Gruppe mit ihrer Beteiligungsgesellschaft in der Schweiz das deutsche Unternehmen führen.

LMEY besitzt in der Schweiz und Österreich schon vier Robinson Clubs, dazu kommen weitere fünf Hotels in Europa. Alle Häuser werden über die Zuger Holding gehalten, am Firmensitz an der Bahnhofstrasse ist aber nur eine Buchhaltungs-AG. Nach eigenen Angaben hat die Gruppe aktuell rund 100 Millionen Euro in Immobilien investiert. Investiert werde aber auch in die 10 Aldiana Clubs. Das genaue Ausmass sei noch nicht bekannt, klar sei es aber eine Wachstumsstrategie, die man verfolge. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Für Aldiana könnte der Besitzerwechsel eine Chance sein. Die LMEY Investments AG plant, mit eigenen Projekten einen Teil der Entwicklung neuer Aldiana-Clubs abzusichern. In den letzten drei Jahren gab es zwar immer wieder Expansionspläne des Clubanbieters: Der einzige Neuzugang war der vor fast drei Jahren eröffnete Aldiana Kreta.

Die klare Nummer zwei hinter Marktführer Robinson betreibt aktuell 10 Clubs: drei davon in Spanien, jeweils zwei in Tunesien und Österreich sowie je einen in Zypern, Griechenland und der Türkei. Ein Club in Makadi Bay war wegen der Unruhen in Ägypten 2013 geschlossen worden und vor allem das Geschäft in Tunesien ist dem Rückzug von Thomas Cook und anderen Anbietern praktisch zum Erliegen gekommen. In Tunesien verhandle man mit dem Besitzer der Immobilien, erläuterte Sontag auf eine entsprechende Frage. Der frühere Head Of Destination Operations im Resort Andermatt Swiss Alps ist seit weniger als einem Jahr bei LMEY, nun muss er bei den Aldiana Clubs beweisen, dass sie besser “umdrehen” als die früheren Besitzer.