Hotellerie

Auf der Rosenlaui im Berner Oberland steht die Brochhütte hoch in der Gunst von Alpinisten. Bild: Swiss-Image / Christof Sonderegger

Gute Bilanz im Reich der Wolldecken

Die Berghütten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) haben das zweitbeste Jahr ihrer Geschichte hinter sich. 2019 wurden 355'268 Übernachtungen verzeichnet.

Gemessen an den Übernachtungszahlen haben die Berghütten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) das zweitbeste Jahr in ihrer über 150-jährigen Geschichte hinter sich. Die 153 Hütten verzeichneten im letzten Jahr 355'268 Übernachtungen. Das sind 3,6 Prozent mehr als im 2018. Vier Fünftel der Übernachtungen wurden von Mai bis Oktober registriert, teilt der SAC mit. Es habe sich um die beste Sommersaison aller Zeiten gehandelt.

Das Rekordjahresergebnis von 2009 wurde den Angaben zufolge nur gerade um 3'800 Übernachtungen verfehlt. Überdurchschnittlich zulegen konnten demnach vor allem die Hütten in der Zentralschweiz und diejenigen im Tessin. Sie zählten beide gut 11 Prozent mehr Gäste. Die meistbesuchte Hütte war die Lämmerernhütte im Berner Oberland mit 7810 Übernachtungsgästen.

Zum erfreulichen Ergebnis beigetragen habe erneut das mehrheitlich schöne und zum Teil sehr heisse Wetter. Das habe sich bis weit in den Herbst hineingezogen. Zwei längere Hitzewellen Ende Juni und Ende Juli hätten die Restschnee- und Firnschneefelder rasch schmelzen lassen. Zudem hätten sie auch zahlreiche Flachlandbewohner in kühlere Höhen gelockt.

Auch umsatzmässig zahlte sich das Top-Jahr für die Hütten aus. Die Übernachtungsgäste sowie zusätzliche mehrere Hunderttausend Tagesgäste liessen sich das Erlebnis rund 32,5 Millionen Franken kosten. Dem Fonds für den Unterhalt und die Erneuerung der Infrastruktur fliessen 1,9 Millionen Franken zu.

Der Trend zu Berg- und Alpinwanderungen mache Rückgänge in den Hütten als Ausgangspunkte für klassische Hoch- und Klettertouren mehr als wett. Das schreibt der SAC weiter. Die Hochtouren würden infolge der Klimaänderung zusehends anspruchsvoller.

(nau.ch)