Stefan Leser ist zurück — als CEO der Jumeirah Group

Stefan Leser, der langjährige Kuoni-Mann, ist zurück auf der Tourismuslandkarte. Der Bayer, der elf Jahre lang für Kuoni tätig war, Mitte 2014 dann aber zutrücktrat, als er keine Chance für das CEO-Amt sah, hat nun den gewünschten Posten. Und zwar nicht irgendwo, sondern bei der renommierten internationalen Hotelkette Jumeirah mit Sitz in Dubai. Er folgt auf Gerald Lawless, der die Geschicke der Gruppe in den letzten 18 Jahren geleitet hat.

Am 1. Februar wird der ehemalige Zehnkämpfer Leser den neuen Job als Group Chief Executive Officer der Jumeirah Group in Angriff nehmen. Zuletzt war er bei der Kuoni Group Executive Vice President für Outbound Travel Nordic, Grossbritannien, Benelux, Indien, China und Hongkong sowie für den Schweizer Heimmarkt zuständig. Zuvor war er bei Kuoni als CEO Division, Emerging Market & Specialist Businesses tätig. Und vor seiner Kuoni-Tätigkeit arbeitete er für IT-Dienstleister, unter anderem für EDS.

Und nun wird Leser also einem der weltweit berühmtesten Hotels vorstehen, dem Aushängeschild Dubais, dem Burj Al Arab Jumeirah. Die Hotelgruppe wurde 1997 gegründet und befindet sich vor allem seit 2004 auf weltweitem Wachstumskurs. Mittlerweile zählen 23 Häuser in 10 Ländern zur Gruppe.

In Europa gehören die Jumeirah Hotels in Frankfurt und auf Mallorca zu den Aushängeschildern der Hotelgruppe. Zudem zählen zum Europa-Portfolio der Gruppe das Pera Palace Hotel Jumeirah in Istanbul und das Jumeirah Bodrum Palace Hotel an der Ägäischen Küste, das Jumeirah Grand Hotel Via Veneto in Rom, Jumeirah Carlton Tower und Jumeirah Lowndes Hotel, beide in London. Weiter gehören Hotels auf den Malediven, in Kuwait, Baku und in Shanghai dazu. Die Luxus-Appartements der Marke Jumeirah Living, die Lifestyle-Marke Venu und Talise Spa sind ebenfalls Teil der Jumeirah Group. Ihre Expansionspläne konzentrieren sich auf den Mittleren Osten, Afrika und Asien.

Dass Peter Meier Stefan Leser den CEO-Posten Mitte 2014 wegschnappte, entbehrt heute nicht einer gewissen Ironie. Denn Leser soll schon damals darauf gedrängt haben, die zukunftsträchtigen Sparten auszubauen und sich vom Touroperating zu trennen. Meier hielt daran fest — bis zu seinem Abgang im letzten November.