Hotellerie

Aufgewachsen auf Mauritius, zur Schule gegangen in Montreux und Bulle, jetzt in Paris: Alyssa Lagesse ist schon viel herumgekommen. Das wird angesichts der Pläne von LUX Resorts auch weiterhin so bleiben. Bild: JCR

«LUX verfügt künftig über Resorts am Meer, in der Stadt oder mitten in der Natur»

Jean-Claude Raemy

Alyssa Lagesse ist seit fast einem Jahr als Sales Manager Switzerland, France & Luxembourg für die Vermarktung der aufstrebenden mauritischen Hotelkette im Schweizer Markt verantwortlich. Travelnews hat sie in Zürich zum Lunch getroffen und das Neuste zu den LUX Resorts gehört.

Frau Lagesse, erzählen Sie uns etwas zur Geschichte und zur Philosophie der Hotelgruppe.

LUX Resorts & Hotels ist eine mauritische Hotelgruppe, welche im vergangenen Dezember ihr siebenjähriges Bestehen gefeiert hat. Seitdem gibt es die Marke; im Prinzip war es damals aber ein Relaunch der Marke Naïade Resorts. Die Gruppe hat seitdem unter der Führung von Paul Jones ein markantes Wachstum hingelegt. Unser Konzept sieht einen «entspannten Luxus» vor - das Ziel ist, herkömmliche Momente während den Ferien in aussergewöhnliche Momente zu verwandeln. Wir haben eine eigene Kaffeemarke, « Café LUX*», eigene Glacés der Marke «ICI» mit zahlreichen überraschenden Geschmacksrichtungen, und immer wieder Überraschungen, die in den Parkanlagen unserer Resorts versteckt sind. Wir wollen unsere Kundschaft überraschen, wertvolle Erinnerungen schaffen und ihnen dabei helfen, das Leben zu geniessen, ja zu zelebrieren. Bei LUX, sind vorgefertigte Konzepte verboten - wir wollen kein «déjà-vu».

LUX war zunächst eine rein mauritische Hotelkette, dann wurde in den ganzen Indischen Ozean expandiert, nun gibt es auch Pläne für eine globale Expansion. Wie erklären Sie dieses fulgurante Wachstum?

Die Eigentümerin von LUX Resorts & Hotels ist der Konzern IBL. Das ist die Nummer 1 in der Rangliste der 100 wichtigsten Unternehmen auf Mauritius und auch eine der grössten Akteure im Wirtschaftsleben im Indischen Ozean. Diese finanzstarke Muttergesellschaft hat es uns erlaubt, international zu expandieren. Die Expansion ist aber nicht nur geografisch: Wir verfügen künftig über Resorts am Meer, in der Stadt oder mitten in der Natur. Die rasche Expansion hat aber auch damit zu tun, dass wir in der Gruppe über enormes Hotelmanagement-Know-how verfügen, eine klare Strategie verfolgen und unser Konzept den Nerv der Zeit gut getroffen hat.

Was sind die Ziele hinsichtlich der Anzahl Hotels?

Es gibt keine Obergrenze. Klar ist, dass die Hotelgruppe The Lux Collective innerhalb der nächsten fünf Jahre auf total 38 Hotels in ihrem Portefeuille kommen wird.

Erzählen Sie uns mehr über diese Neuheiten.

Im letzten Jahr wurde LUX Resorts & Hotels bekanntlich zu «The Lux Collective». Darin sind vier Marken vereint:  Die Kernmarke LUX*, die kürzlich neu lancierte Marke SALT, sowie Tamassa und Socio. Das Ziel ist, jede dieser Marken international zu etablieren. Das erste Hotel wird aber jeweils, quasi zu Testzwecken, auf Mauritius eröffnet, wie das eben beim SALT of Palmar der Fall war.

Die Marke «Socio» sagt uns noch nichts...

Das wird unsere urbane Marke. Beim Konzept orientieren wir uns in etwa an der bekannten Marke «W», also Luxus für eine etwas jüngere Zielgruppe. Das erste Socio-Hotel wird in Kürze auf Mauritius eröffnen - genauer gesagt in Trianon, einem Vorort der Hauptstadt Port-Louis, wo es auch schon ein LUX Café gibt.

Gibt es auch in Europa bald ein weiteres Hotel der LUX-Gruppe?

In der Tat: Die nächste Hoteleröffnung in Europa, nach dem LUX Bodrum, wird das LUX* La Baraquette sein. Dieses soll 2021 in Frankreich eröffnen. Genau genommen wird es in Marseillan liegen, in der Region Languedoc-Roussillon, direkt am berühmten Gewässer «Etang de Thau». Vorgesehen ist ein Fünfsternhotel, mitsamt Villas und Appartements, welche als Hotelresidenz verkauft werden. Es wird europaweit das erste Resort sein, welches im Herzen von Weinreben und trotzdem ganz nah am Wasser liegt.

Wie wichtig ist eigentlich der Schweizer Markt für LUX?

Die Schweiz liegt unter den globalen Quellmärkten auf Rang 6 - und die Nachfrage steigt weiterhin. Unsere Priorität liegt darin, diesen treuen, aber auch anspruchsvollen Markt optimal zu bedienen, zumal die Schweizer in Bezug auf die Länge ihrer Aufenthalte weltweit Spitze sind, und damit eine sehr interessante Kundschaft für uns. Die Nachfrage für den Indischen Ozean und insbesondere für Mauritius ist in der Schweiz ungewöhnlich hoch; das macht diesen Markt für uns umso attraktiver.

Erzählen Sie uns noch etwas über sich selber...

Ich habe an der Hotelfachschule in Glion in der Schweiz studiert. Anschliessend entschloss ich, eine Karriere in Verkauf und Marketing in der Hotellerie einzuschlagen. Ich verbrachte ein Jahr in Dubai als Sales Executive im Anantara The Palm, welches zur Hotelgruppe Minor International gehört. Bereits davor hatte ich etwas Hotellerie-Erfahrung gesammelt, etwa im Four Seasons George V in Paris sowie im Raffles Le Royal Monceau, ebenfalls in Paris. Im Oktober 2017 stiess ich zum Pariser Büro von LUX Resorts & Hotels.

Welches sind dort ihre primären Aufgaben?

Ich muss die Marke weiter entwickeln, Kundenpflege betreiben, den Markt mit Events bearbeiten und auch mit weiteren Massnahmen, welche die Sichtbarkeit von LUX im Schweizer Markt positiv beeinflussen. Natürlich ist es das Ziel, unseren Marktanteil in der Schweiz weiter zu erhöhen. Dafür will ich mich möglichst den Bedürfnissen der Partner anpassen. Mit einzelnen Partnern haben wir bereits spezielle LUX-Broschüren lanciert.

Stehen auch Events an?

Am 11. März 2019 werden wir in Zürich die offizielle Eröffnung des LUX North Male Atoll auf den Malediven wenige Tage zuvor zelebrieren. Die Details dazu sind noch in Ausarbeitung. Der Markt wird diesbezüglich von uns hören.