Hotellerie

Haustausch gewinnt in Zeiten der Sharing Economy immer mehr an (touristischer) Bedeutung. Bild: rawpixel

HomeExchange und GuesttoGuest vereinen ihre Kräfte

Durch den Zusammenschluss sind jetzt 400'000 Häuser weltweit für den Tausch verfügbar. HomeExchange erwartet in den kommenden zwei Jahren damit bis zu einer Million Nutzer zu kommen.

«Haustausch» als Ferienform ist eigentlich nicht neu. Gratis bei Fremden zu übernachten und gleichzeitig die eigene Wohnung fremden Gästen zu überlassen, um Kosten zu sparen, gibt es schon ziemlich lange. Doch der Aufschwung der «Sharing Economy» sowie deutlich bessere technologische Mittel haben in den vergangenen Jahren diese einst eher misstrauisch angesehene Ferienform in einen Boom-Bereich verwandelt.

Das US-Unternehmen HomeExchange beispielsweise gibt es bereits seit 1992 - damals wurden die Häuser allerdings noch in Printform angezeigt. Heute ist HomeExchange ein Unternehmen unter französischer Führerschaft: Die 2011 von Emmanuel Arnaud gegründete Plattform GuesttoGuest schaffte es dank mehreren Kapitalrunden, Konkurrenten aufzukaufen und zu wachsen; im März 2017 gelang nach einer Kapitalrunde in Höhe von 33 Millionen Euro der Kauf des Konkurrenten HomeExchange. Jetzt, mit einer leistungsstarken Webseite und nach der Verschmelzung aller Plattformen unter die Dachmarke HomeExchange, sind über 400'000 Häuser weltweit zum Haustausch verfügbar.

Konkret wurden im letzten Jahr nebst GuesttoGuest auch die in den vergangenen Jahren erworbenen Marken Itamos (Italien), Trampolinn (Frankreich), HomeForExchange (Grossbritannien), HomeForHome (Spanien), Knok (Spanien) und EchangedeMaison (Kanada) unter der Marke HomeExchange zusammengeführt - also acht Communities unter einer globalen Marke und Vision vereint, wobei die einzelnen Marken/Communities weiter bestehen. Diese Woche nun ist aber die neue Website von HomeExchange an den Start gegangen, womit auch eine internationale Markenidentität geschaffen wurde. «Dank eines Konzepts, das gänzlich auf finanzielle Transaktionen zwischen Tauschpartner und Gast verzichtet, ist Haustausch nun eine ernst zu nehmende Herausforderung für konventionelle Mietplattformen», heisst es in der Mitteilung.

Mehr Sicherheit soll Vertrauen schaffen

Diese neue Version von HomeExchange ist das erste Programm inklusiver Premium-Garantien. Mitglieder können jetzt von zusätzlicher Identitätsprüfung, verbessertem Stornierungssupport, Versicherung von Sachschäden bis zu 1'000'000 Pfund und weltweiter 24/7-Hilfe im Notfall profitieren.  Dieses neue Mass an Sicherheit und Komfort, kombiniert mit Funktionen, welche die Austauschmöglichkeiten vereinfachen und öffnen, soll es der Gemeinschaft ermöglichen, weiter zu wachsen.

«Der Aufenthalt in einer bezahlten Unterkunft wird zunehmend als kalt und unpersönlich empfunden». erklärt HomeExchange-CEO Emmanuel Arnaud, «da der Haustausch auf kostenloser Gastfreundschaft basiert, bietet er eine ganz neue Erfahrung: in echten, authentischen Häusern zu wohnen und sich als Gast willkommen zu fühlen.» HomeExchange verfolgt hohe Ziele - eine Million Nutzer in den nächsten zwei Jahren.  Damit ist man noch weit weg von den 12 Millionen Usern von Couchsurfing, was aber die Leistung und das atemberaubende Wachstumstempo des Unternehmens mit Sitzen in Paris und Boston nicht schmälert.

(JCR)