Hotellerie

Der Bundesrat hebt drei Berufsbildungs-Kommissionen auf

Hotelleriesuisse ist über den Entscheid gar nicht erfreut und fordert eine Stärkung von verbundpartnerschaftlichen Strukturen.

An seiner Sitzung vom heutigen 14. Dezember hat der Bundesrat entschieden, gleich drei eidgenössische Expertenkommissionen im Bereich der Berufsbildung per Ende 2019 aufzuheben. Konkret werden die Eidgenössische Kommission für Berufsbildungsverantwortliche, die Eidgenössische Kommission für höhere Fachschulen sowie die Eidgenössische Berufsmaturitätskommission abgeschafft. Diese Fachgremien vereinen Vertreterinnen und Vertreter von Bildungsinstitutionen, der Arbeitswelt, der Kantone und des Bundes, um Anerkennungsverfahren und die dabei auftretenden Grundsatzfragen zu klären.

Deren Aufgaben sollen nun aber künftig verwaltungsintern erledigt werden. Sprich: Die Mitglieder, alle bis 31.12.2019 gewählt, werden ab Ende 2019 von ihren Aufgaben entbunden; diese werden in die Bundesverwaltung überführt. Das bringt Hotelleriesuisse in Rage: Der Verband der Schweizer Hotelier lehnt diese Entscheidung ab, da sie einen Verlust von wertvollem Wissen und effizienter Milizarbeit bedeute, heisst es in einem Communiqué. An die Stelle des bewährten, praxisnahen Zusammenspiels der Verbundpartner trete ein expandierendes Aufgabenfeld der Bundesverwaltung. Die Abschaffung der Fachgremien zugunsten der Bundesverwaltung verkenne die Komplexität ihrer Arbeit, die weit über das Operationelle hinausgehe und eine Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln verlange.

«Unter dem Druck von Akademisierung und Internationalisierung hat die schweizerische Berufsbildung entscheidende Jahre vor sich, um sich nachhaltig zu behaupten», schreibt Hotelleriesuisse weiter. Man sei überzeugt, dass die verbundpartnerschaftlichen Organe und Strukturen mehr denn je zu stärken und nicht etwa zu schwächen seien. Deshalb sende die Abschaffung der eidgenössischen Kommissionen in der Berufsbildung ein «besorgniserregendes Signal» an all jene, welche die Berufsbildung als wichtige gemeinschaftliche Aufgabe betrachten.

(JCR)