Hotellerie

Die australische Webjet ist ein Reisekonzern, zu dessen Töchtern WebBeds gehört, welche durch die Akquisition von Destinations of the World zur zweitgrössten B2B-Bettenbank der Welt aufsteigt. Alles klar? Bild: Screenshot webjet.com

Webjet kauft Destinations of the World

Das australische Reiseunternehmen schnappt sich die Dubaier Bettenbank für 173 Millionen AU-Dollar (umgerechnet rund 125 Millionen Franken). Damit steigt Webjet-Tochter WebBeds zur zweitgrössten B2B-Bettenbank der Welt auf. Unklar ist, was das für die Schweizer Repräsentanzen der beiden Unternehmen bedeutet.

Die australische Reiseunternehmen Webjet hat vom Private-Equity-Riesen Gulf Capital für 173 Millionen Dollar die in Dubai domizilierte B2B-Bettenbank Destinations of the World (DOTW) übernommen. Die Firma wird dem Portfolio von Webjets eigener Tochtergesellschaft WebBeds hinzugefügt. WebBeds verfügt aktuell über die Marken JacTravel, TotalStay, Sunhotels, Lots of Hotels und FIT Ruums. Mit der Akquisition von DOTW steigt WebBeds nach eigenen Angaben zur zweitgrössten B2B-Bettenbank weltweit auf.

DOTW verfügt über rund 12‘300 Direktverträge mit Hotels, wovon 5600 bislang noch nicht im Portfolio von WebBeds waren, womit deren Pool von direkt unter Vertrag stehenden Hotels auf 28‘500 erweitert wird. Die rund 6700 überlappenden Hotelverträge bedeuten gleichzeitig eine Erhöhung der Zimmerkontingente und somit der Verfügbarkeit in diesen Hotels. Wichtig aus Sicht von WebBeds ist die Erhöhung der Präsenz im strategisch wichtigen Markt Asien-Pazifik, aber auch in den Expansionsregionen «Americas» und EMEA (Europe/Middle East/Africa).

Das vereinte totale Transaktionsvolumen von WebBeds und DOTW liegt pro forma für 2018 bei rund 2 Milliarden AU-Dollar (rund 1,45 Milliarden Franken). Darüber hinaus wird WebBeds damit seine globale Präsenz um 36 Offices erhöhen. «Wir freuen uns, in den kommenden Monaten mit dem DOTW-Team zusammen zu arbeiten, um die Integration der Geschäfte voranzutreiben und die bestmöglichen Resultate für alle Partner und Kunden zu generieren», wird Webjet’s Managing Director John Guscic in einer Pressemitteilung zitiert.

Was passiert in der Schweiz?

Was das für die Schweizer Vertretung von Destinations of the World bedeutet – das ist die in Zürich domizilierte Firma Brasser and Partners unter Führung des bekannten langjährigen Branchenprofis Hans-Peter Brasser – ist indes noch unklar: «Wie die Organisation künftig aussieht, wenn Sales & Contracting zusammengeführt werden, weiss ich aktuell noch nicht», erklärt Brasser auf Anfrage von travelnews.ch, «bis auf Weiteres mache ich im üblichen Rahmen weiter.»

Pikant an der Sache ist, dass WebBeds in der Schweiz im Prinzip bereits über eine Vertretung verfügt – der frühere FTI-Manager Walter Binggeli ist Head of Business Development D/A/CH für Sunhotels und Totalstay. Ob er die Mandate von DOTW absorbiert, alles neu ausgeschrieben wird oder eine anderweitige Lösung kommt, wird sich weisen müssen.

(JCR)