Hotellerie

Die färingische Hauptstadt Torshavn (Bild) wird bald deutlich mehr Hotelbetten bieten können. Bild: Stig Nygaard on VisualHunt.com / CC BY

Die Färöer erhalten ein Hilton-Hotel

Dieses neue Hotel wird gemeinsam mit einem weiteren Hotelprojekt von Smyril Line die Hotelkapazität im Inselreich ab 2020 praktisch verdoppeln.

Die Färöer-Insel liegen geografisch etwa in der Mitte eines Dreiecks, welches auf Nordschottland, Westnorwegen und Island gebildet wird und sind eine autonome, im Prinzip aber zur dänischen Krone gehörende Inselgruppe. Die kargen, spärlich bewohnten Inseln (total 50’000 Einwohner) sind bislang noch ein touristischer Geheimtipp; die wichtigsten Wirtschaftszweige sind nach wie vor Schafzucht und Fischerei.

Und doch versucht man nun auch auf den Färöern vermehrt vom «Norden-Boom» zu profitieren. Die nationale Airline Atlantic Airways hat kürzlich mit dem Bau eines Hotels in Staravegur, einem östlichen Vorort der Hauptstadt Torshavn, mit dem Bau eines Hotels begonnen. Der Bau wird von der Versicherungsgesellschaft Liv mitfinanziert. Und als Managementgesellschaft konnte ein bekanntes Unternehmen verpflichtet wirden: Die amerikanische Hilton Hotels.

Das Hotel wird «Hilton Garden Inn Feroe Islands» heissen und soll im Frühjahr 2020 eröffnen. Geplant sind 130 Zimmer; die Baukosten sind mit 120 Millionen Dänischen Kronen veranschlagt (rund 18,3 Millionen Franken). Als General Manager wurde der einheimische Martin Restorff bestimmt, wie das Blatt «Kringvarp Føroya» berichtet.

Auch Smyril Line baut ein Hotel

Wenn eine Airline ein Hotel bauen kann, kann auch eine Reederei dies tun. Und so wird Smyril Line ebenfalls ein Hotel auf den Färöer eröffnen. Smyril Line ist eine färingische Reederei, welche Verbindungen vom Inselreich nach Dänemark sowie nach Island anbietet. Das Hotel soll ebenfalls 2020 eröffnen, ebenfalls in Torshavn, und rund 170 Zimmer bieten.

Die insgesamt 300 Zimmer der beiden neuen Hotels entsprechen etwa der aktuellen Gesamtkapazität von Torshavn, das damit seine Kapazität verdoppelt. Gesamthaft gibt es auf dem Rest der Inseln nochmals rund 100 Hotelzimmer, allerdings gibt es auch ein beträchtliches Airbnb-Angebot. In der Sommerzeit ist die Hotelkapazität schon heute am Limit, weshalb die neuen Hotelzimmer ab 2020 für die lokale Tourismusindustrie mehr als willkommen sind.

Dem Vernehmen nach soll es aber noch weitere, bislang aber unbestätigte Hotelprojekte auf den Färöern geben. Das bislang grösste Hotel vor Ort, das Hotel Føroyar, soll einen Ausbau um 130 Zimmer planen. Darüber hinaus soll es im Ort Klaksvig auch ein Hotelprojekt geben. Sollten diese Projekte auch realisiert werden, ist es dann mit der Beschaulichkeit auf den Färöern bald mal vorbei.

(JCR)