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Unwetter und massive Überschwemmungen in Spanien
Ein schwerer Wintersturm mit Regen, starken Winden und meterhohem Wellengang hat in Spanien am Donnerstag (6. November 2025) mehrere Teile des Landes lahmgelegt.
Besonders betroffen waren die Regionen Katalonien und Galicien, wo es zu Überschwemmungen, Erdrutschen und hunderten Notrufen kam. Auch auf den Balearen, in der Region von Valencia und in Teilen des Baskenlands wurden laut der spanischen Zeitung «La Razón» schwere Gewitter und Sturmböen registriert.
Verspätungen und Annullationen an den Flughäfen
In Katalonien führten sintflutartige Regenfälle zu erheblichen Verkehrsproblemen. Mehrere Linien des Regionalzugs Rodalies mussten wegen überfluteter Gleise unterbrochen werden, und am Flughafen Barcelona-El Prat fielen rund 50 Flüge aus.
Am Donnerstagvormittag meldete der Wetterdienst Meteocat Regenmengen von bis zu 60 Litern pro Quadratmeter in nur wenigen Stunden. Besonders stark betroffen waren der Vallès Occidental und Teile Barcelonas, wo Strassen überflutet und Fahrzeuge eingeschlossen wurden.
Im Nordwesten kämpfte Galicien mit einem schweren Küstensturm. Böen von bis zu 74 Kilometern pro Stunde und Wellenhöhen über sieben Meter sorgten für gefährliche Bedingungen an den Häfen von A Coruña und Pontevedra.
Auch auf den Balearen hinterliess der Sturm seine Spuren: In Mallorca und Ibiza standen Strassen unter Wasser, in Palma wurden Bäume entwurzelt und Autos beschädigt. Der Flughafen Son Sant Joan meldete Verspätungen und mehrere annullierte Flüge.
In anderen Landesteilen brachte der Sturm ebenfalls extreme Witterung. In Extremadura erreichten Böen in Tornavacas 100 Kilometer pro Stunde, und im Pyrenäengebiet fiel der erste flächendeckende Schnee des Winters. Die Temperaturen sanken landesweit deutlich – in der Region Madrid werden zum Wochenende Tiefstwerte von zwei Grad erwartet.
Am Freitag und Samstag soll ein weiteres Atlantiktief laut Meteorologen erneut grosse Regenmengen nach Spanien bringen. Besonders der Norden und das Landesinnere müssen mit Niederschlagsmengen von über 70 Litern pro Quadratmeter rechnen.
Die spanischen Behörden rufen zur Vorsicht und Reiseplanung mit Bedacht auf. Autofahrer sollen Überschwemmungsgebiete meiden, und in den Küstenregionen wird geraten, sich vom Meer fernzuhalten. Trotz der Schäden zeigt sich ein positiver Aspekt: Der verbreitete Regen mildert die Dürre in vielen Landesteilen.