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Massive Schäden auf Jamaika durch Hurrikan Melissa
Hurrikan Melissa hat auf Jamaika Häuser und Strassen beschädigt, ganze Gebiete überflutet und mehr als 530'000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Angesichts der schweren Schäden erklärte die Regierung die Karibikinsel zum Katastrophengebiet.
Die Behörden wollten zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern machen, sprachen aber von Menschen, die aufgrund der extremen Bedingungen während des Sturms nicht mehr aus ihren beschädigten Häusern gerettet werden konnten.
Als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 auf Land getroffen
Melissa hatte am Dienstag Jamaika als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 mit Windböen von bis zu 295 Kilometern pro Stunde erreicht. Der Hurrikan brachte Sturmfluten, zerstörerische Winde und heftige Regenfälle mit sich. Über Land schwächte er sich dann zeitweise zu einem Sturm der Kategorie 3 ab.
Auch Stunden nach dem Eintreffen des Hurrikans war das gesamte Ausmass der Schäden auf Jamaika immer noch ungewiss. Die Behörden rechneten allerdings mit schwerer Verwüstung. «Das ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die wir je gemacht haben», sagte der Minister für lokale Verwaltung, Desmond McKenzie.
Spitäler und Brücken wurden den Behördenangaben zufolge durch den Hurrikan beschädigt. Wassermassen schoben sich durch die Strassen. Der Sturm liess Bäume und Strommasten umstürzen. Zahlreiche Strassen wurden dadurch blockiert. Fast 15'000 Menschen suchten Schutz in Notunterkünften.
Die Streitkräfte riefen neben den regulären Soldaten auch Reservisten zum Dienst ein, um bei Rettungsarbeiten zu helfen. Die Vereinten Nationen koordinieren den Transport von Hilfsgütern über See von Barbados aus, da die Flughäfen zunächst geschlossen bleiben.