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Das Wrack der historischen Standseilbahn «Elevador da Glória» in Lissabon: Beim Unglück am 3. September kamen 16 Menschen ums Leben. Bild: X / El Merengón

Ungeeignetes Seil führte zur Katastrophe von Lissabon

Das Seil, das beim verheerenden Standseilbahnunglück in Lissabon von Anfang September 2025 riss, entsprach laut Untersuchungsbericht nicht den vorgeschriebenen Standards. Der verwendete Seiltyp war weder für den Personentransport zertifiziert noch für Standseilbahnen geeignet.

Das Zugseil, das beim tödlichen Standseilbahnunglück in Lissabon gerissen war, hat nicht den erforderlichen Spezifikationen entsprochen. Der seit 2022 verwendete Seiltyp sei weder für Personenbeförderungsanlagen zertifiziert noch für Standseilbahnen wie die Unglücksbahn Glória geeignet gewesen, steht im vorläufigen Untersuchungsbericht des Amts für die Verhütung und Untersuchung von Unfällen in der Zivilluftfahrt und im Schienenverkehr (GPIAAF).

Beim Unglück am 3. September waren 16 Menschen ums Leben gekommen und 21 zum Teil schwer verletzt worden. Die Standseilbahn funktioniert mit zwei durch das Zugseil verbundene Wagen auf Schienen, die eine steile Strasse hoch- und hinunterfahren.

Am Unglückstag raste ein Wagen auf der steilen Strasse Calçada da Glória bergab, entgleiste in einer Kurve, prallte gegen Eisenmasten und gegen ein Gebäude. Einen Abschlussbericht zur Unglücksursache soll es binnen eines Jahres geben.

Der historische «Elevador da Glória» ist eine der berühmtesten Touristen-Attraktionen Lissabons, aber auch Einheimische nutzen die Bahn täglich. Jährlich befördert die im 19. Jahrhundert in Deutschland gebaute Bahn rund drei Millionen Passagiere. Einen solchen Unfall mit einer der drei Standseilbahnen hatte es in Lissabon zuvor nie gegeben.

(TN)