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21 Museen, darunter das National Air and Space Museum, bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Bild: Thomasz Zielonka

Smithsonian-Museen und National Zoo müssen schliessen

Wegen dem anhaltenden Shutdown der US-Regierung hat die Smithsonian Institution ihre 21 Museen, mehrere Forschungszentren und den National Zoo vorübergehend geschlossen.

Der längste Regierungsstillstand der letzten Jahre zeigt in den USA deutliche Auswirkungen: Seit Sonntag bleiben die Tore des Smithsonian-Komplexes in Washington DC, darunter das National Museum of Natural History, das Air and Space Museum und der beliebte National Zoo, geschlossen. Das Smithsonian Institution erklärte, man habe die Einrichtungen dank Restmitteln aus dem Vorjahr seit Beginn des Shutdowns am 1. Oktober offenhalten können – nun seien diese jedoch erschöpft.

Die Schliessung betrifft alle 21 Museen und Forschungszentren sowie den National Zoo, der jährlich Millionen Besucher anzieht. Im vergangenen Jahr zählte die Institution 16,8 Millionen Gäste. Auf den Websites der Museen werden Besucher gebeten, sich regelmässig über den Stand der Wiedereröffnung zu informieren.

Trotz der Schliessung versichert der National Zoo, dass seine Tiere weiterhin «gefüttert und versorgt» werden. Die beliebten Live-Kameras, insbesondere die PandaCam, bleiben jedoch abgeschaltet. «Für den Betrieb und die Übertragung werden staatliche Ressourcen und Personal benötigt, die derzeit nicht zur Verfügung stehen», heißt es auf der FAQ-Seite des Zoos.

Schaden für die Reisebranche

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind erheblich. Nach Angaben der U.S. Travel Association hat der Stillstand der Regierung die Reisebranche bereits 1,7 Milliarden US-Dollar gekostet – mit weiter steigender Tendenz. Hotels, Restaurants und Tourenanbieter in der Hauptstadt spüren den Rückgang der Besucherzahlen deutlich.

Wie schon während des letzten grossen Shutdowns 2018/2019 bleiben die Smithsonian-Einrichtungen geschlossen, bis sich Republikaner und Demokraten im Kongress auf einen neuen Haushalt einigen. Doch bislang gibt es keine Anzeichen für einen Durchbruch.

Während Regierungsangestellte ohne Bezahlung arbeiten oder beurlaubt sind, bleibt für viele Touristen nur Ernüchterung. Auf der National Mall standen am Sonntag zahlreiche Besucher vor verschlossenen Türen.

(TN)