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Studiosus wächst weiter – trotz hoher Preise
Der Studienreise-Veranstalter Studiosus befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs, wie die Unternehmensgruppe am Dienstag im Rahmen einer Online-Medienkonferenz bekanntgab. Beim Umsatz legte Studiosus im Geschäftsjahr 2025 um 9 Prozent auf rund 280 Millionen Euro zu.
Die Gästezahlen stiegen dabei auf insgesamt 75'800, das sind 1950 Gäste mehr als noch im Vorjahr. Neben Studiosus und Marco Polo beinhaltet das Ergebnis des Geschäftsjahrs 2025 (1.1. bis 31.12.2025) erstmals auch die Umsatz- und Teilnehmerzahlen von Hauser Exkursionen. Die Anteile des Reiseveranstalters hatte Studiosus vor einem Jahr zu 100 Prozent übernommen.
Trotz positiver Zahlen, gab es nicht nur Grund zur Freude für Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch: «Grundsätzlich kann man sagen, dass das Preisniveau im Schnitt um etwa die Hälfte gestiegen ist im Vergleich zu 2019. Das führt natürlich zu einer gewissen Zurückhaltung unserer Kunden», sagt er.
Trotzdem sei das Ergebnis angesichts des volatilen geopolitischen Umfelds hoch einzuschätzen. «Mit unseren drei starken Veranstaltermarken und einer grossen Angebotsvielfalt sind wir bestens aufgestellt», so Kubsch. Während Studiosus dabei für qualitativ hochwertige Studienreisen mit speziell qualifizierter Reiseleitung steht und Marco Polo preisgünstige Entdeckerreisen bietet, bedient der Slow-Trekking-Marktführer Hauser Exkursionen das Segment der Outdoor-Reisen.
Nachfrage verlagert sich
Zum Erfolg im Jahr 2025 hat insbesondere die Nachfrage nach Nordafrika beigetragen, wo Ägypten und Marokko zweistellig zulegten. Auf der Arabischen Halbinsel waren der Oman und Saudi-Arabien beliebte Reiseziele. Die Nachfrage bewege sich zunehmend von Europa weg in Richtung Fernziele, so Kubsch.
«Die Nachfrage nach sonst beliebten Ländern in Südeuropa wie Portugal, Spanien, Italien und Griechenland ging in diesem Jahr ganze 15 Prozent zurück», sagte der Geschäftsführer. Die Preissteigerung führe dazu, dass Fernziele attraktiver werden. Dies verdeutlicht auch ein Blick ins Portfolio von Studiosus: Zwei Wochen Andalusien kosten rund 3500 Euro, Island gar 7000 Euro, hingegen ist eine Rundreise nach Indien unter 3000 Euro buchbar. Dennoch konnten Länder wie Frankreich, Kroatien und die Türkei über zweistellige Zuwachsraten freuen.
In der Ferne gehörten die Länder Ostasiens abermals zu den Wachstumstreibern. Neben China blieb Japan dabei das Trendziel. Ebenfalls weiter im Aufwind war Indien. Ein gemischtes Bild zeigt sich hingegen in Nordamerika. Während die USA bei Studiosus-Gästen deutlich an Beliebtheit einbüssten und die Nachfrage nach dem Regierungsantritt Trumps um ein Drittel einbrach, konnte Kanada steigende Gästezahlen vermelden.
Vielfältige Angebote für 2026
2025 hatte Studiosus die Bahnanreise als Alternative zum Flug deutlich ausgebaut und im Vergleich zu 2024 verdoppelt, zum Beispiel bei der neuen, 14-tägigen Schottland-Reise «Wandern in den Highlands». Beim Wandern erleben die Studiosus-Gäste dann nicht nur Berge und Seen der schottischen Highlands, sondern entdecken auch die Hebrideninseln Mull, Lunga und Staffa.
Ebenfalls neu ist eine neuntägige Schweiz-Reise. Sie verbindet die Höhepunkte der beiden Kantone Tessin und Wallis, deren Zauber schon Dichter wie Hesse und Rilke inspiriert hat. Auf dem Programm stehen unter anderem entspannte Momente am Luganer See, Blicke auf Jungfrau und Matterhorn sowie eine zweistündige Fahrt mit der Centovalli-Panoramabahn durchs «Tal der hundert Täler». Darüber hinaus hat Studiosus neue Reisen nach Korfu, Istrien und Slowenien, in den Norden Spaniens und nach Lappland aufgelegt.
Im kommenden Jahr bieten die drei Veranstaltermarken mehr als 1300 Routen in über 120 Ländern weltweit an, rund 60 Reisen sind neu im Programm. Studiosus, Marco Polo und Hauser Exkursionen präsentieren in ihren neuen Katalogen 2026 ein vielfältiges Reiseangebot – von Kultur- und Städtereisen über Erlebnis-, Single- und Familienurlaube bis hin zu Trekking-, Wander- und Entdeckerreisen in kleinen Gruppen weltweit.