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Ex-Hurrikan sorgt auf Ibiza für Chaos
Der ehemalige Atlantik-Hurrikan Gabrielle, der sich zu einem Sturmtief abgeschwächt hat, sorgte am Dienstag auf Ibiza und Formentera für chaotische Zustände: Strassen wurden überflutet, der Verkehr kam teilweise zum Erliegen, Schulen blieben geschlossen, und selbst die Trinkwasserversorgung war zeitweise unterbrochen.
Der spanische Wetterdienst Aemet rief am Dienstagmorgen für Ibiza und Formentera die höchste Unwetterwarnstufe Rot aus. Besonders betroffen waren die Gemeinden Eivissa, Sant Josep, Sant Antoni und Santa Eulària. Noch am Nachmittag wurde die Warnstufe auf Orange herabgesetzt – doch Entwarnung gaben die Behörden nicht. Weitere Regenfälle seien jederzeit möglich.
Zahlreiche Strassen wurden durch die Wassermassen unpassierbar. In mehreren Tunneln und Stadtvierteln stand das Wasser meterhoch. Auch der öffentliche Nahverkehr war stark eingeschränkt – in Ibiza-Stadt fuhren zeitweise keine Busse mehr.
Am Flughafen von Ibiza liefen Teile des Terminals voll Wasser. In der Abflughalle kam es zu Lecks in der Decke, Flüge verspäteten sich, einzelne Verbindungen wurden gestrichen. Der Flughafenbetreiber Aena warnte Reisende, sich vorab über den Status ihrer Flüge zu informieren.
Evakuierung von Touristen
In der Gegend von Puig de Molins kam es zu einem Felsrutsch, der auf zwei Hotels der Vibra-Kette stürzte. Mehrere Touristen auf den oberen Stockwerken mussten von der Feuerwehr gerettet werden.
Auch ein Hotel am Hafen war stundenlang von den Wassermassen eingeschlossen, bevor das Militär die Menschen in Sicherheit brachte. Insgesamt wurden 220 Touristen evakuiert und in nahegelegenen Unterkünften an der Playa d’en Bossa untergebracht.
Lage bleibt angespannt
Auch wenn sich die Regenfälle am Nachmittag kurzzeitig abschwächten, bleibt die Lage auf den Inseln angespannt. Weitere Schauer und lokale Gewitter sind laut Meteorologen nicht ausgeschlossen. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, vorsichtig zu bleiben, unnötige Fahrten zu vermeiden und aktuelle Warnmeldungen zu verfolgen.
Auf Mallorca hat sich die Situation inzwischen weitgehend beruhigt. Dort waren die Folgen des Unwetters am Montag deutlich geringer ausgefallen. In der Region Valencia hatte Gabrielle bereits am Vortag Hagel, Sturmböen und Starkregen gebracht.