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Nach der Absetzung von Comedian Jimmy Kimmel verzeichnen die Disney Parks Umsatzeinbrüche. Bild: Wald Disney

Boykott trifft Disney Parks und Cruises nach Kimmel-Aus

Die Absetzung von Talkshow-Moderator und Comedian Jimmy Kimmel durch den Disney-Sender ABC zieht immer weitere Kreise – und könnte dem Unterhaltungskonzern noch schwerer schaden als die Einbrüche an der Börse.

Disneys Entscheidung, Comedian Jimmy Kimmel abzuwürgen, sorgt für Empörung. Neben Streamingdiensten und Kinostarts geraten nun auch die lukrativen Geschäftsfelder Disney Cruises und Disney Parks ins Visier der Boykottaufrufe.

In sozialen Netzwerken kursieren seit Tagen Aufrufe, geplante Reisen mit den Kreuzfahrtschiffen der Disney Cruise Line abzusagen oder gebuchte Aufenthalte in Freizeitparks wie Disney World in Florida oder Disneyland in Kalifornien zu stornieren. Erste Reisebüros berichten von verunsicherten Kunden, die nach Rückerstattungen oder Alternativen fragen. Auch in europäischen Märkten, etwa in Paris, sollen Rückgänge bei den Buchungen spürbar sein.

Der Auslöser bleibt die Suspendierung von Jimmy Kimmel. Viele Fans empfinden die Entscheidung als Kniefall vor politischem Druck und damit als Angriff auf die Meinungsfreiheit. Prominente Unterstützer wie Pedro Pascal, Marisa Tomei oder Mark Ruffalo haben die Proteste verstärkt – und gezielt dazu aufgerufen, Disney finanziell dort zu treffen, wo es besonders schmerzt: bei den hochmargigen Freizeit- und Kreuzfahrtangeboten.

Umsätze in Milliardenhöhe gefährdet

Für Disney ist das riskant. Parks und Kreuzfahrten gehören zu den profitabelsten Sparten des Konzerns, liefern verlässliche Einnahmen und tragen massgeblich zum Markenimage bei. Sollte der Boykott länger anhalten oder gar wachsen, könnten Umsätze in Milliardenhöhe gefährdet sein – weit gravierender als die bereits eingebrochenen Aktienkurse.

Während Kimmel selbst Gespräche über seine Zukunft führt, steht Disney unter Druck, einen Ausweg aus der Krise zu finden. Ob die Show zurückkehrt oder das Unternehmen einen neuen Kurs einschlägt, bleibt offen. Klar ist jedoch: Mit jedem stornierten Ticket für eine Kreuzfahrt oder einen Parkbesuch wächst der Schaden – und die Debatte über politische Einflussnahme in den USA wird zum globalen Problem für eine der stärksten Unterhaltungsmarken der Welt.

(TN)