Here & There

In Spanien und Portugal liegen die Temperaturen aktuell fünf bis zehn Grad über dem langjährigen Durchschnitt – zahlreiche Waldbrände sind ausgeborchen. Bild: Adobe Stock

Hitzewelle in Spanien und Portugal: Was Reisende jetzt wissen müssen

Spanien und Portugal stöhnen unter einer langanhaltenden Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad. Die Behörden warnen vor extremer Waldbrandgefahr – Feuerwehren sind bereits im Dauereinsatz. Touristen sollten wachsam bleiben und lokale Warnhinweise ernst nehmen.

Eine neue Hitzewelle rollt über die Iberische Halbinsel. In Spanien und Portugal liegen die Temperaturen aktuell fünf bis zehn Grad über dem langjährigen Durchschnitt – in Andalusien und Extremadura werden Spitzenwerte von bis zu 42 Grad erwartet. Die Behörden rechnen damit, dass die Hitzewelle mindestens bis zum kommenden Sonntag anhält.

Gleichzeitig steigt die Waldbrandgefahr drastisch. In Nordwestspanien lodern bereits Feuer bei Vilardevós, mehr als 570 Hektar Land sind betroffen. Auch in Portugal stehen die Einsatzkräfte im Dauereinsatz – besonders rund um Vila Real im Norden des Landes. Die portugiesische Regierung hat eine Hitzewarnung ausgesprochen, die zunächst bis Donnerstag gilt.

Der Klimawandel verschärft die Situation. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern führen häufiger auftretende Hitzewellen und lange Trockenperioden zu einer erhöhten Waldbrandgefahr. Besonders betroffen sind Regionen mit bereits ausgetrockneten Böden.

Portugal hat nach der verheerenden Waldbrandsaison 2017, bei der über 100 Menschen ums Leben kamen, zwar massiv in Prävention und Brandbekämpfung investiert. Doch allein in diesem Jahr sind laut dem Europäischen Waldbrandinformationssystem (Effis) bereits mehr als 25'700 Hektar Land in Flammen aufgegangen.

Im Südwesten Spaniens ist der Waldbrand in Benquerencia de la Serena (Badajoz) weiterhin aktiv. In Galicien, wo innerhalb weniger Tage rund 1350 Hektar verbrannt sind, hat die Regionalregierung Alarmstufe 2 für den Brand in Vilardevós (Ourense) aufgehoben, während die Löscharbeiten in Ponteceso (A Coruña) intensiviert wurden, wo sogar Strassen gesperrt wurden.

Hinweise für Ferienreisende

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rät Touristinnen und Touristen, sich vor und während der Reise über die aktuelle Lage zu informieren. In Portugal bietet die Website www.fogos.pt einen Überblick über aktuelle Brandherde und Risikozonen. In Spanien können regionale Behörden und Wetterdienste konsultiert werden.

Auch wenn keine generelle Reisewarnung vorliegt, sollten sich Reisende umsichtig verhalten: Offenes Feuer vermeiden, keine brennbaren Materialien in der Natur zurücklassen, und bei Bränden sofort die Notrufnummer wählen. Wer sich in betroffenen Gebieten aufhält, sollte sich über Evakuierungsrouten und Notfallpläne informieren.

Die Hitze ist zudem eine gesundheitliche Belastung – ausreichender Sonnenschutz, viel Wasser und möglichst kühle Aufenthaltsorte sind ratsam. Die Kombination aus extremer Temperatur und Brandrisiko macht besondere Vorsicht zur Pflicht.

(TN)