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Heftige Waldbrände auf Kreta: Über 1500 Menschen evakuiert
Ein massiver Waldbrand hat den Südosten der griechischen Insel Kreta nahe der Hafenstadt Ierapetra erfasst. Innerhalb weniger Stunden mussten mehr als 1500 Menschen evakuiert werden – darunter zahlreiche Touristen, die in nahegelegenen Hotels untergebracht waren. Auch drei Dörfer in der Region wurden vorsorglich geräumt. Die Flammen breiten sich, angefacht von heftigen Sturmböen, rasend schnell aus und haben bereits eine Feuerfront von mindestens sechs Kilometern Länge erreicht, berichten «ekathimerini.com» und weitere Medien.
Der Brand wütet durch dichtes Busch- und Waldgebiet an den Hängen der Küstenregion. Einige abgelegene Häuser sind den Flammen bereits zum Opfer gefallen. Laut Behörden wurden mehrere Gebäude beschädigt. Erste Evakuierte mussten wegen Rauchvergiftungen behandelt werden, schwerwiegende Verletzungen wurden bislang nicht gemeldet. Touristen wurden per Bus in andere Hotels oder in eine Sporthalle in Ierapetra gebracht.
Die Feuerwehr, die mit über 150 Einsatzkräften vor Ort ist, kämpft unter erschwerten Bedingungen gegen das Feuer. Unterstützt wird sie ab dem frühen Donnerstagmorgen von Löschflugzeugen und Hubschraubern. Verstärkung kommt aus anderen Teilen Griechenlands. Doch die Lage bleibt kritisch: «Das Feuer ist nur schwer unter Kontrolle zu bringen», erklärt ein Sprecher des Zivilschutzes. Die Einsatzkräfte warnen eindringlich davor, aus Sorge um Eigentum in die evakuierten Gebiete zurückzukehren.
Trockenheit, Hitze und starker Wind
Die Brandgefahr bleibt in weiten Teilen Griechenlands hoch. Die Kombination aus Trockenheit, Hitze und starkem Wind begünstigt die schnelle Ausbreitung selbst kleiner Brandherde. Die Krankenhäuser in der Region wurden vorsorglich in Alarmbereitschaft versetzt.
Die genaue Ursache für den Brand ist bislang unklar. Die Behörden und Einsatzkräfte appellieren an die Bevölkerung, Vorsicht walten zu lassen und die Anweisungen strikt zu befolgen. Die Entwicklungen werden aufmerksam verfolgt – eine Entspannung der Lage ist derzeit nicht in Sicht.