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Der moderne Eingangsbereich des Grand Egyptian Museum in Gizeh – mit Blick auf eine der grössten kulturellen Investitionen Ägyptens. Bild: Instagram / GEM

Eröffnung des Mega-Museums in Gizeh erneut verschoben

Das grösste Museum Ägyptens bleibt vorerst ohne grosse Eröffnung. Die angespannte Lage im Nahen Osten verhindert den geplanten Festakt im Juli. Ein neuer Termin für die Eröffnungsfeier ist noch nicht bekannt.

Die mit Spannung erwartete offizielle Eröffnung des Grand Egyptian Museum (GEM) bei den Pyramiden von Gizeh verzögert sich erneut. Wie der ägyptische Ministerpräsident Mostafa Madbuli mitteilte, wird die für den 3. Juli geplante Zeremonie aufgrund der angespannten Lage im Nahen Osten verschoben.

Ein neuer Termin sei für das letzte Quartal 2025 vorgesehen, hiess es in einer staatlichen ägyptischen Zeitung. Ziel sei es, ein «angemessenes Umfeld» für eine feierliche Eröffnung zu gewährleisten.

Das monumentale Museum am westlichen Nilufer Kairos bleibt jedoch im Rahmen seiner sogenannten «Soft Opening»-Phase geöffnet. Viele Ausstellungsbereiche sind bereits seit vergangenem Jahr für Besucherinnen und Besucher zugänglich, darunter auch Teile der gewaltigen Sammlung, die auf rund 100'000 Artefakte geschätzt wird. Der reguläre Betrieb mit vollständig geöffneten Galerien und der offiziellen Eröffnungsfeier steht jedoch weiterhin aus.

Der Bau des GEM ist eines der ambitioniertesten Kulturprojekte Ägyptens. Bereits in den 1990er-Jahren angekündigt, wurde 2002 der Grundstein gelegt – doch erst 2012 begannen die Bauarbeiten ernsthaft. Heute umfasst der Museumsbau eine Fläche von rund 500'000 Quadratmetern – etwa 70 Fussballfelder – und soll das weltweit grösste Museum sein, das ausschliesslich einer einzigen Zivilisation gewidmet ist: dem Alten Ägypten.

(TN)