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Schwere Algenplage in der Karibik
Die Karibik liegt in Algen: Im Mai hat sich eine Rekordmenge an Sargassum, einer Stachelalge, an den Karibischen Stränden von Puerto Rico bis Guyana ausgebreitet. Die bisher angespülte Menge von 38 Millionen Tonnen stinkender Algen sei ein neuer Rekord, berichtet die «Tagesschau».
Der bisherige Höchstwert von 22 Millionen Tonnen aus dem Jahr 2022 wurde damit weitaus übertroffen. Der Höhepunkt der Plage werde meist im Sommer erreicht, laut Experten wird der Juni also noch schlimmer.
Auch der Tourismus ist davon betroffen. In beliebten Feriendestinationen wie Punta Cana investierten die Behörden bereits vor einiger Zeit in Schutzbarrieren, die verhindern, dass die Sargassum-Alge die Feriengäste am Strand erreicht. Auf St. Maarten wurde Ende Mai ein Notfall-Bagger für die Räumungsarbeiten entsandt, nachdem sich die Anwohner über den fürchterlichen Gestank beschwert hatten.
Aber nicht alle Karibik-Staaten können sich laut der Tagesschau solche Räumungsarbeiten leisten. Vielerorts würden die Hotels die Reinigungsarbeiten selbst bezahlen oder gar Rückerstattungen anbieten.
Die Algen stören nicht nur den Tourismus, sondern setzen auch giftige Gase frei und blockieren in grossen Ansammlungen das Sonnenlicht für küstennahe Pflanzen und Tiere. Wissenschaftler vermuten, dass landwirtschaftliche Abwässer, sich erwärmendes Wasser sowie Veränderungen von Wind, Strömung und Regen einen Einfluss auf die starke Ausbreitung haben.