Here & There

Die Skyline von Seattle mit der ikonischen Space Needle – ein faszinierender Blick auf die Metropole am Pazifik. Alle Bilder: Edelweiss / Loren Bedeli

Seattle: Smaragdgrüne Perle des Nordwestens

Ferris Bühler

Noch gilt Seattle bei vielen Schweizer Reisenden als Geheimtipp. Doch die Metropole im US-Bundesstaat Washington und die malerische Olympic Peninsula bieten eine faszinierende Kombination aus urbanem Lifestyle und wilder Natur – perfekt für eine Rundreise.

Die Rundreise startet direkt nach Ankunft in Seattle mit einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt: dem Pike Place Market. Frühmorgens ist die ideale Zeit für einen Besuch, wenn der historische Markt noch ruhig ist und die frischen Fische gerade angeliefert werden – spätestens ab 11 Uhr strömen Touristen und Downtown Locals in Scharen hierher.

Beim Flanieren zwischen den Marktständen erzählen die Besitzer gerne ihre persönlichen Geschichten. Im «The Atrium Kitchen» kann man mit der charmanten Chefköchin Tracy Calderon auf eine kulinarische Entdeckungstour durch den Markt gehen und an den Marktständen die frischen Zutaten einkaufen, bevor man diese dann gemeinsam kocht und geniesst.

Pulsierendes Seattle: Pike Place Market und Space Needle

Wer möchte, kann sich am weltberühmten Pike Place Fish Market sogar im Fischfangen versuchen – hier werfen die Händler lautstark Fische durch die Luft und garantieren damit Spass und Unterhaltung.Nach diesem intensiven Markterlebnis tut ein Spaziergang entlang der neuen, begrünten Overlook-Walk-Promenade gut, die den Pike Place Market direkt mit der Uferpromenade verbindet und einen spektakulären Ausblick auf Elliott Bay und die Skyline Seattles bietet.

Vom Chihuly Garden & Glass Museum sieht man direkt auf das Wahrzeichen von Seattle: die Space Needle.

Auch nicht fehlen darf in Seattle ein Besuch des Chihuly Garden & Glass Museums. Die kunstvollen Glaswerke von Dale Chihuly sind weltweit bekannt und beeindrucken mit ihren farbenprächtigen, ausgefallenen Formen. Direkt daneben erhebt sich das offizielle Wahrzeichen der Stadt, die berühmte Space Needle, die jährlich rund eine Million Besucher anzieht.

Von der Outdoor-Aussichtsplattform hat man nicht nur einen fantastischen Rundumblick über Seattle und die Puget Sound Meeresbucht, sondern mutige Besucher können sich für beeindruckende Fotos sogar an die Glaswand lehnen. Eine Etage tiefer wartet eine besondere Attraktion: ein rotierendes Geschoss mit einer Bar und einem Glasboden-Photopoint.

Kultur und Kulinarik im Herzen der Stadt

Wer Kultur und Kulinarik mag, ist im Quartier Capitol Hill genau richtig. Dieses Viertel gilt als besonders hip und ist für seine lebendige LGBTQ-Community bekannt. Zahlreiche inhabergeführte Bars, Restaurants und Shops verleihen der Nachbarschaft ihren unverwechselbaren Charme.

Ein idealer Startpunkt ist das trendige Odd Fellows Café + Bar, ein hipper Frühstücksspot, der sich anfühlt wie ein grosses, gemütliches Wohnzimmer. Neben feinem Kaffee werden hier leckere Cocktails und sogar eigenes Bier angeboten. Gleich daneben befindet sich Elliott Bay Books, eine historische Institution und einer der bekanntesten Buchläden der Stadt. Mit seinem eindrucksvollen Interieur aus Holz lädt er zum gemütlichen Verweilen ein, während man in einer riesigen Auswahl an Büchern zu allen erdenklichen Themenbereichen stöbern kann.

Elliott Bay Books ist einer der bekanntesten Buchläden der Stadt und lädt zum Verweilen ein.

Ein weiteres Highlight in der Nachbarschaft ist der Besuch der Starbucks Reserve Roastery. Mit dem Original-Sirenen-Logo am Eingang, erinnert sie an die Tatsache, dass Seattle die Geburtsstadt von Starbucks ist. Hier kann man nicht nur seltene Kaffeesorten bei Degustationen verkosten, sondern auch den faszinierenden Röstprozess hautnah miterleben.

Insel-Feeling auf Bainbridge Island

Die Reise führt weiter auf die idyllische Bainbridge Island. Direkt von Downtown Seattle aus erreicht man die Insel mit der Autofähre der Washington State Ferries in nur 30 Minuten. Die kurze Überfahrt eröffnet dabei herrliche Ausblicke auf die Skyline von Seattle und den imposanten Mount Rainier.

Auf der Insel lohnt sich ein Besuch in die charmanten Bainbridge Vineyards, wo unter anderem die historischen Müller-Thurgau-Reben verkostet werden können. Von hier aus setzt man die Reise über mehrere Brücken weiter auf die malerische Olympic Peninsula fort.

Olympic National Park: Paradies für Naturliebhaber

Der Olympic National Park gehört mit 3’730 Quadratkilometern zu den grösseren Nationalparks der USA und bietet ein riesiges Paradies zum Wandern und Entdecken. Mit wenig Strassen, aber umso mehr Wildnis, ist der Park ein echtes Highlight für Naturliebhaber. Die beeindruckenden Olympic Mountains speisen zahlreiche Flüsse, darunter den Elwha River, der berühmt für seine Lachse ist. Nicht ungewöhnlich ist es, unterwegs Schwarzbären oder andere Wildtiere zu beobachten.

Zahlreiche Flüsse werden durch die Olympic Mountains gespiesen und zaubern eine beeindruckende Landschaft.

Port Angeles gilt als eines der wichtigsten Gateways zum Olympic National Park. Die Kleinstadt liegt direkt am nördlichen Rand des Parks und bietet einen idealen Ausgangspunkt, um zentrale Highlights wie den Hurricane Ridge oder die nahegelegenen Gebiete rund um den Lake Crescent zu erreichen. Der Hafendamm der Kleinstadt bietet zudem eine fantastische Aussicht auf die Olympic Mountains und Kanada.

Zwischen Regenwald und Meer

Am westlichen Rande des Nationalparks liegt Forks, bekannt aus der Twilight-Saga. Der kleine Ort beherbergt die «Twilight in Forks Collection», wo über 500 Originalkostüme und Requisiten aus den Filmen zu sehen sind. Kurz nach Forks beginnt bereits der märchenhafte Hoh Rain Forest, wo dichte Bäume und moosbedeckte Pfade zu wunderschönen Wanderungen einladen – besonders empfehlenswert ist der einfache, etwa 30-minütige Rundgang «Land of Legend Trail».

Ein Wanderparadies schlechthin: Der Hoh Rain Forest am westlichen Rande des Nationalparks.

Ein absolutes Muss in der Nähe ist Ruby Beach, der von «Lonely Planet» zu den schönsten Stränden der USA gezählt wird. Bekannt für seine gewaltigen Felsbrocken im Wasser und riesiges Schwemmholz, bietet dieser raue Kiesstrand spektakuläre Fotomotive – und ist selbst bei Regen wunderschön (aber Vorsicht: starke Strömungen machen Schwimmen unmöglich).

Von Seabrook bis Aberdeen: Relaxen und Rockgeschichte

Ein weiterer schöner Stopp auf dem Weg ist das moderne Küstenstädtchen Seabrook, wo zahlreiche Ferienhäuser und Wohnungen mit Blick auf den Pazifik und eine umfangreiche touristische Infrastruktur locken. Der breite, dunkle Sandstrand ist oft menschenleer und darf sogar mit dem Auto befahren werden.

In Aberdeen tauchen Besucher in das Erbe von Kurt Cobain ein, der hier aufgewachsen ist. Sein Elternhaus kann besichtigt werden, und «The Music Project» in einem 100-jährigen, restaurierten Gebäude erzählt mit spannenden interaktiven Elementen und Führungen die Geschichte des Nirvana-Frontmanns – nicht nur für Fans ein faszinierendes Erlebnis.

Dank seiner direkten Lage am See bietet das Alderbrook Resort & Spa ideale Voraussetzungen für eine entspannte Kajaktour.

Zum Abschluss geniesst man die Ruhe im stilvollen Alderbrook Resort & Spa, einer modernen Lodge direkt am See mit einem Indoor-Pool, Spa-Bereich und verschiedenen charmanten Cottages – ideal, um die Erlebnisse der Rundreise entspannt ausklingen zu lassen. Von dort gelangt man dann für den Rückflug in die Schweiz in nur 1,5 Stunden zurück zum Flughafen Seattle.