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Hassan Kadbi, Co-CEO von Hapimag, im Freiruum in Zug, wo das Sharing-Unternehmen den Abend nach der Generalversammlung bei Musik und gutem Essen ausklingen liess. Bild: TN

Hapimag ist im Aufwind

Hapimag blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2024 zurück: Das Zuger Sharing-Unternehmen erfreut sich zunehmender Beliebtheit und will mit bewährtem Konzept und gezielter Digitalisierung auf Erfolgskurs bleiben.

Mit 441’903 Gästen, die im vergangenen Jahr eine Hapimag-Ferienwohnung gebucht haben, blieben die Zahlen des Zuger Tourismusunternehmens stabil. Mit einer Belegung von 73,2 Prozent über alle Resorts hinweg wareb die Zahlen exakt auf dem erfreulichen Vorjahresniveau. Der Betriebsertrag übertraf mit 206,4 Millionen Euro erstmalig die 200-Millionen-Euro-Marke.

Eine bewährte Idee

«Seit mehr als 60 Jahren beruht die Hapimag-Ferienidee auf dem gemeinsamen Besitzen und Nutzen von Ferienwohnungen. Unser Ansatz ist aktueller denn je», sagt Hassan Kadbi, Co-CEO von Hapimag, im Gespräch mit Travelnews. Alle, die das Konzept gerne ausprobieren möchten, können bis zu dreimal in ein Resort reisen, ohne eine Hapimag-Aktie zu besitzen.

«Dies ist eine unserer grossen Herausforderungen. Es besteht ein grosses Interesse an Hapimag – die Leute wollen uns ausprobieren - aber wir haben momentan nicht genügend Kapazitäten. Es ist nicht so einfach, gute Kapazitäten zu finden, die unserem Standard entsprechen», sagt Hassan Kadbi anlässlich der Generalversammlung in Zug.

2024 gewann der Schweizer Ferienanbieter 3352 neue Aktionärinnen und Aktionäre, was einem Plus von sieben Prozent gegenüber 2023 entspricht. Zudem stieg auch erstmals seit 2010 wieder die Anzahl aktiver Aktien, von 197’972 auf 198’706. «Das Durchschnittsalter unserer Aktionäre ist 65, aber unsere Kundinnen und Kunden sind wesentlich jünger, im Durchschnitt 45 Jahre alt. Vielfach reisen Familienmitglieder der Hapimag-Aktionäre mit deren Aktien», so Kadbi.

Die am besten ausgelasteten Häuser waren im vergangenen Jahr die Resorts in Marbella, London, Berlin-Gendarmenmarkt, Hamburg und Paris. Alle erzielten eine Auslastung von über 90 Prozent.

Fokus auf Digitalisierung

2024 wurden erneut überdurchschnittliche Investitionen in der Höhe von 35,5 Millionen Euro getätigt, um das Ferienerlebnis zu verbessern. Für Renovierungen der Resorts wurde mit 32 Millionen Euro so viel investiert wie noch nie in der mehr als 60-jährigen Geschichte von Hapimag. «Unser Fokus lag in den vergangenen Jahren auf der Renovation der Häuser, die sich bereits in unserem Portfolio befinden. Und das wird auch in naher Zukunft unser Hauptaugenmerk sein», sagt der Co-CEO.

In den vergangenen Jahren wurde viel in die Modernisierung und Digitalisierung des Sharing-Unternehmens gesteckt, was sich aufgrund der mehr als 60-jährigen Geschichte nicht immer ganz einfach gestaltet. Trotz fortschreitender Digitalisierung legt Hapimag weiterhin Wert darauf, auch jene Kundinnen und Kunden bestmöglich zu betreuen, die ihre Ferien lieber analog buchen.

«Wir haben ein Kundenservice-Center in der Schweiz, das wir auch bewusst hier belassen. Das ist ein Qualitätsversprechen, das wir unseren Aktionärinnen und Aktionären gegenüber abgegeben haben. Dieses ins Ausland zu verlegen, kommt für uns nicht infrage.»

(MLD)