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Touristen-Hotspot nach erneutem Vulkanausbruch evakuiert
Auf Island brodelt es erneut: Am Dienstagvormittag (1. April) hat sich ein weiterer Vulkanausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel ereignet – nur rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik. Nach Angaben der isländischen Wetterbehörde öffnete sich eine neue Eruptionsspalte in der Nähe des Fischerdorfs Grindavík. Dort war es zuvor zu einer Serie von Erdbeben gekommen, die sich in den Morgenstunden deutlich verstärkt hatten und auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch hindeuteten.
Das beliebte Geothermalbad Blaue Lagune, eines der bekanntesten Touristenziele Islands, wurde umgehend evakuiert, ebenso wie der Ort Grindavík. Die örtliche Polizei bestätigte gegenüber einem Radiosender, dass sich acht Personen trotz der Warnungen entschieden haben, im Ort zu bleiben. Man befürchte, dass sich erneut Risse im Erdboden auftun könnten.
Die aktuelle Eruption ist bereits der elfte Ausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel seit 2021 – und der achte seit Dezember 2023. Die Region hat sich in den vergangenen Jahren zu einem aktiven Vulkan-Hotspot entwickelt, mit sogenannten Spalteneruptionen, bei denen Lava entlang von Rissen in der Erdoberfläche austritt.
Besonders brisant: Erste Messungen deuten laut Wetterbehörde auf einen besonders langen Magmatunnel unter der Erde hin – rund elf Kilometer misst dieser aktuell. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Eruption grösser ausfallen könnte als die bisherigen. Beim letzten Ausbruch im November 2023 dauerte die Aktivität etwa zweieinhalb Wochen an.