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Auf der indonesischen Ferieninsel Bali gelten ab sofort strengere Regeln für ausländische Besucherinnen und Besucher. Bild: Unsplash

Neue Benimmregeln für Touristen im Ferienparadies

Auf Bali gelten ab sofort strengere Benimmregeln für Touristinnen und Touristen. Wer sich danebenbenimmt, riskiert Ärger – bis hin zu rechtlichen Konsequenzen.

Bali zieht die Zügel an und verschärft die Regeln für ausländische Touristinnen und Touristen. Mit einem neuen Massnahmenpaket will die Inselregierung den Tourismus stärker regulieren – und sicherstellen, dass die kulturellen Werte und religiösen Stätten der Insel künftig besser respektiert werden. Gouverneur Wayan Koster hat entsprechend aktualisierte Richtlinien unterzeichnet.

«Wir haben schon früher ähnliche Vorschriften erlassen, aber die Zeiten ändern sich – und wir müssen uns anpassen», erklärte Koster. Ziel sei ein nachhaltiger, respektvoller Tourismus, der im Einklang mit den lokalen Traditionen stehe.

Kein Tempelbesuch während der Menstruation

Die Liste der neuen Regeln ist lang – und teilweise überraschend: So dürfen ausländische Gäste religiöse Stätten nur in angemessener Kleidung betreten, und menstruierende Frauen erhalten während Zeremonien keinen Zugang zu Tempelanlagen. Auch Nacktfotos, das Besteigen heiliger Bäume oder respektlose Posen an religiösen Orten sind ausdrücklich verboten, wie «Euronews» schreibt.

Zudem verpflichtet die Verordnung ausländische Besucherinnen und Besucher dazu, nur lizenzierte Unterkünfte und Tourguides zu nutzen, sich an Verkehrsregeln zu halten und Geld ausschliesslich bei autorisierten Wechselstuben zu tauschen. Wer sich nicht daran hält, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Auch Hassrede oder Falschinformationen auf Social Media können laut Behörden geahndet werden.

Bereits im Februar 2024 hatte Bali eine obligatorische Tourismusabgabe in Höhe von 150'000 indonesischen Rupiah (rund acht Franken) eingeführt (Travelnews berichtete). Diese wird bei der Einreise erhoben und soll Umwelt- und Kulturschutzprojekte finanzieren. Wer die Gebühr nicht bezahlt, darf künftig keine Sehenswürdigkeiten mehr besuchen – und läuft ebenfalls Gefahr, sich strafbar zu machen.

Auch im Alltag soll sich das Verhalten der Touristinnen und Touristen ändern. Schimpfen, Lärmen oder das Rüpelhafte Verhalten gegenüber Einheimischen oder anderen Reisenden wird nicht mehr geduldet. Zudem sind Einwegplastikprodukte wie Styroporboxen, Plastikbecher oder Trinkhalme jetzt tabu.

(TN)