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Ricardo Baraybar, Vizedirektor für Incoming-Tourismus von Promperú, nennt gute Gründe für den Besuch von Peru. Bild: TN

Drei Peru-Tipps abseits von Machupicchu

Dank dem neuen Flughafen in Lima möchte Peru künftig mehr internationale Gäste anziehen – die sollen aber auch neue Seiten des Landes entdecken.

Der neue Jorge Chávez International Airport von Lima eröffnet am 30. März 2025 und wird dreimal so gross wie der alte. Dank dem neuen Flughafen erhofft sich Promperú, die Vermarktungsorganisation des Reiselandes Peru, eine deutliche Zunahme an internationalen Airlines und damit eine Erhöhung der Gästezahl.

«Wir haben aktuell das Niveau von 75 Prozent erreicht in Bezug zu 2019, was die Einreisen betrifft», sagt Ricardo Baraybar, Vizedirektor Incoming-Tourismus bei Promperú zu Travelnews. «Was die Einnahmen betrifft, sind wir bereits wieder auf dem Vor-Covid-Level. Wir haben zwar noch nicht wieder so viele Gäste wie damals, dafür bessere.» Solche, die länger bleiben und viele Entdeckungen machen wollen, ergänzt Baraybar. «In diese Richtung möchten wir gehen und verstärkt auch Gäste ansprechen, die in unsere Natur eintauchen, die Kultur kennenlernen und nachhaltigen Tourismus schätzen.»

Während der ITB Berlin stand Ricardo Baraybar im Kontakt mit dem Schweizer Feriencarrier Edelweiss. 2025 seien Direktflüge noch kein Thema, aber er zeigt sich überzeugt, dass dies bald schon der Fall sein könnte. Einen direkten Zürich-Lima-Flug würde Peru wohl einen ähnlichen Schub aus der Schweiz verleihen, wie dies schon Costa Rica erlebt hat dank den Edelweiss-Direktflügen.

Iquitos, Ica, Huaraz

Zuoberst auf der Bucketlist der meisten Peru-Touristen steht verständlicherweise Machupicchu. Die im 15. Jahrhundert gegründete Inkastadt in den Anden hoch über dem Rio Urubamba strahlt eine unglaubliche Faszination aus. Entsprechend limitiert werden mussten die Besucherzahlen. Maximal 5600 Gäste pro Tag erhalten die Erlaubnis, Machupicchu zu besuchen. Ebenso beliebt ist die eine Zugstunde entfernt gelegene einstige Hauptstadt des Inkareichs, Cusco.

Doch Peru ist eben viel mehr als Cusco und Machupicchu, wie Ricardo Baraybar erläutert. Er breitet die Landkarte aus und sagt, «unser Land hat so viel zu bieten». Zunächst preist er eine Dschungelentdeckung im Amazonas an, per Bootsfahrt ab Iquitos. «Nur kleine Schiffe sind hier unterwegs, ohne Tiere zu erschrecken. Das ist ein wunderbares Erlebnis.» Und es locken abgelegene Lodges mitten im Regenwald.

Als weiteren Tipp nennt er Ica drei Stunden südlich von Lima. Hier kann die trockenste Wüste der Welt erlebt werden, ebenso die Huacachina-Oase, eine wunderschöne grüne Lagune mitten in den Sanddünen, ideal zum Entspannen und Fotografieren. An der Küsten können Seelöwen und Pinguine beobachtet werden.

Und dann nennt er noch Huaraz, das Trekking-Paradies von Peru, etwa für einen Tagesausflug zu einer der schönsten türkisblauen Lagunen der Anden, der Laguna 69 – oder der Besuch der archäologische Stätte der prä-inkaischen Chavín-Kultur.

Gerade für Schweizer Reisende, die interessiert an Aktivitäten in der Natur sind, an kulturellen Entdeckungen und dem Austausch mit Einheimischen, ist Peru wohl das vielfältigste Reiseland in Südamerika – und dürfte künftig, auch dank dem neuen Flughafen, noch auf ein deutlich grösseres Interesse stossen.

(GWA)