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In der französischen Hauptstadt Paris macht eines der meistbesuchten Museen für fünf Jahre dicht. Bild: Adobe Stock

Beliebte Touristenattraktion in Paris schliesst für Jahre

Paris verliert für fünf Jahre eines seiner wichtigsten Museen: Das Centre Pompidou schliesst wegen umfassender Renovierungs-Arbeiten.

Das Centre Pompidou in Paris, eines der bedeutendsten Museen für moderne Kunst, steht vor einer umfassenden Renovierung und schliesst seine Türen für fünf Jahre.

Ab heute Montagabend (10. März) werden die Dauerausstellungen des Centre Pompidou geräumt. Rund 2000 Kunstwerke, darunter Meisterwerke von Francis Bacon und Marcel Duchamp, werden abtransportiert, um Platz für die grossangelegte Sanierung zu machen.

Bereits seit Monaten laufen die Vorbereitungen für dieses riesige Unterfangen. «Diese kolossale Operation hat Monate, ja sogar Jahre der Planung erfordert», sagte Claire Garnier, Produktionsleiterin des Museums, der Nachrichtenagentur AFP.

Bevor das Gebäude für die Öffentlichkeit gesperrt wird, können Besucherinnen und Besucher das Museum noch einmal kostenlos erleben. Seit Freitag und noch bis Montagabend finden verschiedene DJ-Sets, Performances und Workshops statt.

Modernisierung kostet fast 250 Millionen Franken

Nach diesem letzten grossen Abschiedswochenende beginnt die schrittweise Räumung des Gebäudes, bevor im September 2025 die Türen für fünf Jahre endgültig schliessen. Die Sanierung beinhaltet unter anderem eine grundlegende Modernisierung der Infrastruktur sowie die Entfernung von Asbest. Das Budget für die Renovierung liegt bei 262 Millionen Euro (rund 250 Millionen Franken).

Das Centre Pompidou, entworfen von den Stararchitekten Renzo Piano und Richard Rogers, wurde 1977 eröffnet und zählt zu den meistbesuchten Museen der französischen Hauptstadt. Neben seinen bedeutenden Kunstsammlungen ist das Gebäude mit seiner auffälligen Architektur und den bunten Rohren ein Wahrzeichen von Paris.

Die Schliessung des Centre Pompidou reiht sich in eine Welle von Renovierungsprojekten in der Pariser Museumslandschaft ein. Erst im Januar geriet der Louvre in die Schlagzeilen, als sein Direktor vor Wasserschäden, Wartungsmängeln und langen Warteschlangen warnte. Kurz darauf versprach Präsident Emmanuel Macron eine umfassende Sanierung des weltberühmten Museums – mit einem geplanten Budget von bis zu 800 Millionen Euro (rund 760 Millionen Franken).

(TN)