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Malaysia stellt an der ITB das «Visit Malaysia Year 2026» vor
Urs WälterlinMalaysia will im kommenden Jahr seine Position als eine der führenden Reisedestinationen auf der globalen Tourismuskarte noch stärker verankern. Wie die Tourismusverantwortlichen an einer Medienkonferenz in Berlin mitteilten, soll die Kampagne «Visit Malaysia Year 2026» (VM26) einen Fokus auf hochwertigen und nachhaltigen Tourismus setzen, der «unvergessliche Reiseerlebnisse» schaffe und gleichzeitig Malaysias einzigartige Schönheit bewahre.
Ziel der Kampagne sei nicht nur, die Zahl der Touristenankünfte zu steigern und einen längeren Verbleib der Reisenden zu erreichen, so Tourism Malaysia. Gleichzeitig sollten kulturelle und ökologische Produkte verbessert, lokale Gemeinschaften gestärkt und die touristische Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Die daraus entstehende Optimierung der touristischen Wertschöpfung käme sowohl den Reisenden als auch den Menschen vor Ort zugute.
Malaysia setzt auf Natur und Kultur
Die Marketing-Kampagne rückt vor allem umweltsensible Reiseziele wie die Regenwälder von Sarawak und Sabah in den Mittelpunkt, sowie den Langkawi Geopark und den Taman Negara Nationalpark. Zudem würden Naturschutzmassnahmen für bedrohte Tierarten wie Malaienbären, Orang-Utans und Tiger unterstützt, hiess es in Berlin.
Gleichzeitig feiere VM2026 «die kulturelle Vielfalt Malaysias mit traditionellen Festen, Musik, Tanz und Kunsthandwerk wie Batik, Songket und Zinnarbeiten». Besucher sollen ermutigt werden, historische Stätten wie George Town und Malakka – beides Unesco-Welterbestätten – zu erkunden und «in die reichen Traditionen und die Geschichte des Landes» einzutauchen.
Destinationen als Unesco-Welterbe anerkannt zu haben, ist für Malaysia ein wichtiger Treiber des Tourismus. Das zeigt sich seit vergangenem Jahr auch im Niah Nationalpark im Bundesstaat Sarawak, der erst 2024 als Unesco-Weltkulturerbe anerkannt worden war.

Die Auszeichnung unterstreiche die aussergewöhnliche kulturelle und natürliche Bedeutung des Parks, und würdige seine einzigartigen prähistorischen Fundstätten sowie die beeindruckende Biodiversität, so die Delegation in Berlin.
Insbesondere der «Painted Cave» biete faszinierende Einblicke in längst vergangene Zeiten. Dort wurden Wandmalereien und Särge in Form von Holzbooten gefunden. Von grosser anthropologischer Bedeutung war der Fund eines mindestens 40'000 Jahre alten menschlichen Schädels, der als einer der ältesten Nachweise der Besiedlung Südostasiens gilt.
Darüber hinaus wurden in der Umgebung zahlreiche Siedlungsspuren wie Werkzeuge, Kochutensilien und Schmuck aus Knochen, Stein und Ton entdeckt, die auf eine Besiedlung seit der Altsteinzeit hinweisen. Diese reichhaltigen archäologischen Funde veranschaulichen das Leben von Mensch und Natur und tragen wesentlich zum Verständnis der Entwicklung, Anpassung und Migration der Menschen in Südostasien bei.