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Wetter-Wahnsinn in Teilen Spaniens
Schwere Unwetter mit ungewöhnlich heftigen Regen- und Schneefällen suchen seit Tagen grosse Teile Spaniens heim. Zeitweise hatte der staatliche Wetterdienst Aemet die höchste Alarmstufe ausgerufen. In der Nähe von Lorca kam ein 50 Jahre alter Mann ums Leben, dessen Fahrzeug von den Wassermassen mitgerissen wurde. Auch die Provinz Valencia, wo im vergangenen Oktober bei eine Flutkatastrophe mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen waren, ist betroffen.
In Valencia-Stadt wurden nicht nur für Dienstag, sondern auch schon für Mittwoch Schulunterricht sowie die täglichen Mascletà-Feuerwerke der Falla-Feste abgesagt, wie die «FAZ» berichtet. Dieses Mal traf es besonders die Umgebung von Castellón. Dort sowie in Ronda im Hinterland der Costa del Sol und in Málaga wurde zeitweise die «rote» und damit höchste Unwetterwarnstufe aktiviert.
Der Wetterdienst Aemet warnte am Dienstag davor, dass das Unwetter auch andernorts noch länger andauern werde. Die stärksten Niederschläge werden im Süden von Valencia, in angrenzenden Gebieten von Tarragona sowie dem Norden von Alicante erwartet. Wetterwarnungen gab es wegen hoher Wellen und Sturmwind auch für die Levante-Küste in der Gegend von Almería.
Betriebsunterbruch am Flughafen von Gran Canaria
Auch die Kanarischen Inseln wurden von schweren Unwettern heimgesucht. Starke Regenfälle sorgten für Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen. Besonders betroffen war die Stadt Telde, wo sich die Wassermassen in den Strassen und Garagen sammelten und Barrancos über die Ufer traten.
Der Flughafen Gran Canaria musste aufgrund der Wassermassen auf den Landebahnen am Dienstag für 40 Minuten schliessen, was zur Umleitung von 18 Flügen nach Teneriffa-Süd und Fuerteventura führte. Auch danach lief der Betrieb vorübergehend nur eingeschränkt, wie die Zeitung «El Día» schreibt.
Die Wetterkapriolen trafen auch die Karnevalsveranstaltungen in Las Palmas. Viele Strassen standen zeitweise unter Wasser. Doch nicht nur die Region um die Hauptstadt Gran Canarias hatte mit den Regenfällen zu kämpfen.
Besonders der Nordwesten der Insel, inklusive Agaete und Valsequillo, war ebenfalls betroffen. In Valsequillo stürzten grosse Felsbrocken von einer Felswand auf eine Strasse und beschädigten einen Lieferwagen. Währenddessen arbeiteten die Behörden in Santa María de Guía daran, schlammige Strassen und Zufahrten von den Wassermassen zu befreien.
Laut den Meteorologen der Aemet verlagert sich das Tiefdruckgebiet allmählich weiter nach Osten, wodurch sich die Lage ab Mittwoch langsam entspannen sollte. Dennoch bleibt die Gefahr von vereinzelten kräftigen Regenschauern auf Lanzarote und in östlichen Teilen Gran Canarias bestehen.