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Sind das tatsächlich die sieben hässlichsten Küstenstädte in Europa?
Schönheit ist bekanntlich subjektiv – was für die einen ein Traumziel ist, lässt andere die Nase rümpfen. Der britische «Telegraph» hat eine Liste der vermeintlich hässlichsten Küstenstädte Europas veröffentlicht. Dabei werden nicht nur Architektur und Stadtbild bewertet, sondern auch die Auswirkungen von Massentourismus, Umweltverschmutzung und wirtschaftlichen Problemen.
Welche Orte in diese fragwürdige Liste aufgenommen wurden und welche Gründe dafür genannt werden, zeigt eine Übersicht. Alle der genannten Ziele gelten als beliebte Reiseorte, was die Meinungen darüber umso kontroverser macht.
Monaco: Luxus ohne Charme
Der Stadtstaat Monaco wird als dicht bebauter Ort beschrieben, in dem Hochhäuser um den besten Meerblick konkurrieren. Trotz der beeindruckenden Lage zwischen Mittelmeer und Bergen wird das Gesamtbild als steril wahrgenommen. Die Stadt sei eine exklusive Enklave, in der Extravaganz und Reichtum das Leben bestimmen.
Ostia: Tristesse am Stadtrand von Rom
Lido di Ostia, ein Vorort von Rom, wird als wenig einladend beschrieben. Zwar sei der Strand akzeptabel, doch das Wasser wird als unattraktiv bewertet. Die Wohnblocks im Hintergrund und das Fehlen von Grünflächen verleihen dem Ort laut «Telegraph» ein trostloses Erscheinungsbild.
Ploče: Industrielle Kulisse in Kroatien
Die kroatische Hafenstadt Ploče wird als Enttäuschung dargestellt, insbesondere für Reisende, die zwischen Split und Dubrovnik unterwegs sind. Der Ort sei geprägt von petrochemischen Anlagen, Getreidesilos und einer industriellen Atmosphäre. Die Lage an der Mündung des Flusses Neretva biete wenig, das an klassische Ferienorte in Kroatien erinnere.
Kemer: Gesichtslos an der Türkischen Riviera
Der Badeort Kemer hat laut der Bewertung viel von seinem ursprünglichen Charme eingebüsst. Charakterlose Hotelkomplexe, Wasserparks und Einkaufszentren dominieren laut «Telegraph» das Stadtbild. Die Beschreibung vermittelt den Eindruck einer künstlichen und seelenlosen Ferienkulisse, die wenig Abwechslung bietet.
La Línea de la Concepción: Zwischen Hochhäusern und Öltankern
Die spanische Küstenstadt nahe Gibraltar wird von Hochhäusern und industriellen Anlagen geprägt. Der Blick auf die Bucht ist durch Öltanker und eine nahegelegene Raffinerie beeinträchtigt. Trotz kleiner Anzeichen von Erneuerung wird die Stadt in der Bewertung als wenig einladend dargestellt.
Laganas: Partyzone auf Zakynthos
Der Ort Laganas auf der griechischen Insel Zakynthos wird vor allem wegen seines Partystrandes kritisiert. Eine dichte Ansammlung von Bars und Clubs sowie das Treiben feiernder Touristinnen und Touristen prägen gemäss «Telegraph» das Bild. Andere Teile des Ortes, die eher familienfreundlich und traditionell sind, werden hingegen weniger stark thematisiert.
Albufeira: Vom Fischerdorf zur Touristenhochburg
Die portugiesische Stadt Albufeira an der Algarve wird als abschreckendes Beispiel für die Folgen des Massentourismus dargestellt. Moderne Wohnblocks, ein intensives Nachtleben und die Verdrängung ursprünglicher Strukturen werden als Gründe für die Aufnahme in die Liste angeführt.
Die Liste zeigt, wie unterschiedlich Orte wahrgenommen werden können. Während die Bewertungen auf optischen und strukturellen Kriterien basieren, sind sie gleichzeitig Ausdruck persönlicher Vorlieben. Schönheit bleibt ein subjektives Konzept, das sich je nach Perspektive stark unterscheidet.