Here & There

Die Hurrikan-Saison 2024 im Atlantik brachte extreme Stürme, rekordverdächtige Intensität und verheerende Schäden. Bild: Adobe Stock

Atlantik erlebt Saison der Monster-Stürme

Die Hurrikan-Saison 2024 im Atlantik war eine der zerstörerischsten der letzten Jahre und brachte mit Stürmen wie Beryl, Helene und Milton katastrophale Schäden und zahlreiche Todesopfer. Fachleute warnen, dass der Klimawandel die Intensität solcher Hurrikane verstärkt und sie zunehmend gefährlicher macht.

Die Hurrikan-Saison 2024 im Atlantik ging am 30. November zu Ende – und war eine der aktivsten der letzten Jahre. Mit 18 benannten Stürmen, darunter elf Hurrikane und fünf schwere Hurrikane der Kategorie 3 und höher, übertraf sie den Durchschnitt deutlich, wie «Latina Press» schreibt.

Die Saison begann mit einem Paukenschlag: Hurrikan Beryl wurde am 2. Juli zum frühesten Hurrikan der Kategorie 5, der je im Atlantik verzeichnet wurde. Er hinterliess in der Karibik verheerende Schäden und traf anschliessend Südtexas, wo er Überschwemmungen und Stromausfälle verursachte. Nach Beryl folgte jedoch eine ungewöhnlich lange Ruhephase, die bis Ende September anhielt.

Ein Herbst voller Zerstörung

Trotz warmer Meeresoberflächen-Temperaturen – ein entscheidender Faktor für die Entstehung von Hurrikanen – blieb die Aktivität vorübergehend gering. Fachleute vermuten, dass Wettermuster in Afrika und grosse Mengen an Saharastaub die Bildung tropischer Wirbelstürme hemmten. Doch die Meeresoberflächen-Temperaturen blieben hoch, was die Grundlage für eine rasche Intensivierung der Stürme in der zweiten Saisonhälfte legte.

Ende September brach die Ruhe: Hurrikan Helene traf als Kategorie-4-Sturm die Küste Floridas und verursachte katastrophale Schäden sowie über 150 Todesopfer – der tödlichste Hurrikan in den USA seit Katrina 2005. Kurz darauf folgte Hurrikan Milton, der sich im Golf von Mexiko extrem schnell verstärkte und mit zerstörerischen Winden, Sturmfluten und 46 Tornados die Westküste Floridas heimsuchte.

Die aussergewöhnlich hohen Meeresoberflächen-Temperaturen, die die Stürme befeuerten, lagen rund ein Grad über dem Durchschnitt von 1991–2020 – ein Trend, der durch den Klimawandel begünstigt wird. Studien zeigen, dass die maximale Windgeschwindigkeit der Hurrikane im Jahr 2024 aufgrund der globalen Erwärmung höher war, beispielsweise um 37 Kilometer pro Stunde bei Hurrikan Milton. Auch die Niederschlagsmenge stieg infolge des Klimawandels um bis zu 30 Prozent.

Fachleute gehen davon aus, dass Hurrikane durch den Klimawandel nicht zwangsläufig häufiger werden, aber jene, die sich bilden, könnten sich schneller verstärken, intensiver ausfallen und mehr Regen bringen. Dies macht sie für Küstenregionen und die betroffene Bevölkerung zunehmend gefährlicher.

(TN)