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Erholsame Pausen und klar geregelte Arbeitszeiten tragen entscheidend zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance bei. Bild: Adobe Stock

Hier steht die Schweiz bei der Work-Life-Balance weltweit

Die Balance zwischen Arbeit und Leben unterscheidet sich von Land zu Land erheblich – während einige Nationen mit durchdachten Arbeitskulturen punkten, kämpfen andere mit langen Arbeitszeiten und wenig Erholung. Eine neue Studie zeigt, wie sich Faktoren wie Arbeitszeit und Schlaf weltweit auf die Lebensqualität auswirken.

Die Suche nach der perfekten Work-Life-Balance gleicht oft einer Reise: ein Ziel, das für viele Arbeitnehmer rund um den Globus im Alltag schwer erreichbar scheint. Doch eine aktuelle Umfrage zeigt, dass einige Länder diese Balance zwischen Arbeit und Leben besonders erfolgreich meistern.

Im Rahmen einer internationalen Studie des US-Finanzdienstleisters Remitly wurden rund 4200 Vollzeitbeschäftigte aus 23 Ländern befragt, um ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen, wie Arbeitnehmer weltweit ihre Work-Life-Balance wahrnehmen. Dabei lag der Fokus auf verschiedenen Aspekten ihres Arbeitsalltags und Lebensstils.

Ein zentrales Thema war die Arbeitszeit, also die durchschnittliche tägliche Arbeitsdauer, die in Stunden und Minuten erfasst wurde. Zudem wurde die Schlafdauer untersucht, die für die Erholung essenziell ist. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Pausenzeit – der Zeit, die Beschäftigte während eines Arbeitstages für Erholungsphasen nutzen.

Auch die Pendelzeit, also die durchschnittliche Dauer des täglichen Arbeitswegs, wurde analysiert. Ergänzend dazu bewerteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance auf einer Skala von 1 bis 10. Schliesslich wurde auch die Auswanderungsbereitschaft erfasst, also die Wahrscheinlichkeit, das aktuelle Land zu verlassen, um bessere Arbeitsbedingungen zu finden.

Jeder der erhobenen Datenpunkte wurde gewichtet, um eine Gesamtbewertung von maximal 100 Punkten zu erstellen. Diese Punktzahl ermöglichte ein Ranking der untersuchten Länder nach der Qualität ihrer Work-Life-Balance.

Lange Arbeitstage, aber ausreichend Erholung

Die Schweiz schneidet im Ranking hervorragend ab. Sie belegt den dritten Platz. Trotz vergleichsweise langer Pendelzeiten von durchschnittlich 53 Minuten bietet die Schweiz eine hohe Lebensqualität und gut regulierte Arbeitsbedingungen. Dank klarer Richtlinien für Ruhezeiten und Pausen gelingt es den Arbeitnehmern, produktiv zu bleiben und dennoch Zeit für sich selbst zu haben.

Schweizerinnen und Schweizer arbeiten im Schnitt 8 Stunden und 13 Minuten pro Tag – einer der längsten Arbeitstage unter den analysierten Ländern. Doch die Schweiz punktet durch ausgeprägte Pausenregelungen: Mit durchschnittlich 56 Minuten pro Tag nehmen sich Schweizerinnen und Schweizer die weltweit zweitlängsten Pausen. Zusätzlich geniessen sie die längste Schlafdauer – 7 Stunden und 7 Minuten pro Nacht.

Europa stellt neun der zehn führenden Länder im Bereich Work-Life-Balance. Finnland und Dänemark führen die Liste an, mit kürzeren Arbeitszeiten und hohen Zufriedenheitswerten. Nur Neuseeland durchbricht als Nicht-EU-Land die Dominanz, auf Platz 5.

Österreich (11.) und Deutschland (12.) schaffen es knapp nicht in die Top 10. Auch beliebte Ferienländer wie Spanien (13.), Italien (14.), die USA (19.) und Australien (22.) sind im Ranking weit hinten zu finden.

Das sind die Top 10 der weltweiten Work-Life-Balance:

  1. Finnland.
  2. Dänemark.
  3. Schweiz.
  4. Frankreich.
  5. Neuseeland.
  6. Schweden.
  7. Niederlande.
  8. Portugal.
  9. Belgien.
  10. Tschechien.

(RSU)