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Taj Hotels bald in der Schweiz?
In Deutschland und der Schweiz kennt ihn die Hotelbranche noch bestens: Puneet Chhatwal. Der indische Top Manager war lange Jahre bei Carlson Rezidor (Radisson) in führenden Positionen, dann CEO der Deutschen Hospitality (Steigenberger) von 2012 bis 2017. Dann wechselte er von Deutschland in sein Heimatland und wurde CEO der Indian Hotels Company (IHCL) mit den Luxubrands Oberoi und Taj Hotels.
Nun hat er dem US-Portal «Skift» ein Interview gegeben und dabei spannende Neuigkeiten erzählt. Denn IHCL will bis ins Jahr 2023 von heute 350 die Anzahl Hotels auf 700 verdoppeln und den Umsatz auf umgerechnet 1,5 Milliarden Franken steigern.
«Taj ist die Marke, mit der wir wachsen wollen, und wir werden in Märkte gehen, die für uns relevant sind, wie Singapur oder Thailand in Südostasien oder die Schweiz in Europa – oder ein weiteres Hotel in London oder ein anderes in Städte wie Birmingham, wo die indische Diaspora sehr stark ist», sagt er zu Skift. In den nächsten 12 Monaten werden Taj-Hotels in den Tälern Phobjikha und Paro in Bhutan eröffnet, und auch in Frankfurt ist eines geplant.
Die internationale Strategie von IHCL soll kapitalschonend erfolgen, um finanzielle Risiken kleinzuhalten. Im Gegensatz zu den früheren, anlagenlastigen Akquisitionen legt das Unternehmen nun den Schwerpunkt auf Managementverträge und Operating-Leasing.
Das Reiseland Schweiz würde sich über ein Taj Hotel hierzulande sicherliich freuen. Gerade bei indischen Touristen stehen die für sie bekannten Hotelmarken hoch in der Gunst. Und Gäste aus Indien machen bereits mehr als ein Prozent aller Schweizer Hotelübernachtungen aus, viele bevorzgen die Nebensaison in den Monaten Mai und Juni.
Der Reiseboom aus Indien hält an, 2023 wuchsen die Übernachtunszahlen indischer Gäste hierzulande um 20 Prozent. Für welchen Standort sich Taj Hotel in der Schweiz entscheiden könnte, ist noch offen.