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Schwere Unwetter stürzen Sizilien und Südspanien ins Chaos
Auf Sizilien sind in Folge von heftigen Regenfällen mehrere Autos ins Meer gerissen worden. Die Fahrzeuge wurden in der Nähe der Gemeinde Riposto an der Ostküste der italienischen Mittelmeerinsel von den Wassermassen weggespült, wie die Feuerwehr mitteilte.
Menschen kamen dabei nach ersten Angaben nicht zu Schaden: Die Autos waren auf der Strasse abgestellt. Sizilien leidet bereits seit mehreren Tagen unter anhaltendem Regen, bis hin zu schweren Wolkenbrüchen.
Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz, um Menschen vor den Fluten zu retten. In einem Viertel von Riposto konnten vier Personen gerade noch rechtzeitig aus ihrer überfluteten Erdgeschosswohnung befreit werden. Immer wieder mussten auch eingeschlossene Autofahrer aus ihren im Schlamm versackten Fahrzeugen gerettet werden. Videos von Augenzeugen zeigen Strassen, die sich in reissende Flüsse verwandelt haben, und Autos, die fast vollständig im Schlamm versinken.
Auf der gesamten Insel mit ihren rund fünf Millionen Bewohnerinnen und Bewohnern sind zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. Das Wasser strömt mit hoher Geschwindigkeit durch viele Strassen und hat in den betroffenen Gebieten teils erhebliche Schäden verursacht.
Überschwemmungen und Verkehrschaos in Málaga
Auch in Spanien gab es nur zwei Wochen nach der so genannten Jahrhundertflut mit mehr als 220 Toten erneut schwere Unwetter. Stark betroffen ist diesmal die andalusische Provinz Málaga. Die starken Niederschläge setzen dort zahlreiche Strassen unter anderem auch in der gleichnamigen Regionalhauptstadt unter Wasser.
In Málaga wurden bisher keine Todesopfer oder Verletzte gemeldet. Die Stürme verursachten aber in dieser und auch in der benachbarten Provinz Granada nach Medienberichten grosse Probleme. Einige Bus- und U-Bahnlinien wurden unterbrochen. Teile des Bahnverkehrs wurden vorläufig eingestellt, darunter die für Spanien wichtige Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Málaga und der Hauptstadt Madrid.
Der Regen und die starken Winde brachten auch das Programm der Weltspitze im Frauentennis durcheinander: Um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten, verschoben die Organisatoren des Billie Jean King Cups die Auftaktpartie zwischen Gastgeber Spanien und Polen auf Freitag.
In Málaga waren bereits vor dem Unwetter rund 3000 Menschen in einem von Überschwemmungen bedrohten Flussgebiet vorsorglich evakuiert worden. An Dutzenden von Schulen fiel der Unterricht aus, auch einige Gerichte und Ämter blieben geschlossen.