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Schweizer Hotelgäste verbringen die Hälfte ihrer Zeit auf dem Zimmer
Entweder sind Schweizer Touristen einfach träge und ideenlos oder sie schätzen überaus langen Schlaf und die Ambiance in einem Hotel. Denn Schweizer Hotelgäste verbringen durchschnittlich 12 Stunden und 50 Minuten pro Aufenthaltstag in einem Hotel, länger als deutsche, französische oder britische Touristen.
Diese Erkenntnis geht aus einer Befragung von Schweizer Tourismus und Hotelleriesuisse hervor. Sie beauftragten das Genfer Forschungsunternehmen Ipsos Switzerland vergangenen September, Personen zu befragen, die in den letzten zwei Jahren zu Freizeitzwecken in einem Schweizer Hotel übernachtet hatten. Die Umfrage wurde in der Schweiz, in Deutschland, in Grossbritannien sowie Frankreich durchgeführt.
Unterkunft gut, Reise gut
Schweizer Touristinnen und Touristen gehen im Durchschnitt am frühsten ins Bett und schlafen am längsten, wenn sie in einem Schweizer Hotel übernachten. Deutsche weilen nach den Schweizern über den Tag gerechnet fast gleich lange im Hotel (12 Stunden 30 Minuten). Hotelgäste aus Frankreich und Grossbritannien hingegen sind eher Nachteulen, sie sind abends am meisten ausserhalb ihres Hotels unterwegs, schlafen weniger und kommen so auf weniger als zwölf Stunden im Hotel pro 24 Stunden.
Eine grosse Mehrheit aller befragten Hotelgäste in der Schweiz (73 %), unabhängig ihrer Herkunft, stimmen folgender Aussage zu: «Ist die Unterkunft gut, ist auch die Reise gut». Statt bei der Ferienplanung primär auf die Destination zu achten, lohnt es sich gemäss den Studienresultaten, genug Zeit in die Suche nach dem richtigen Hotel mit dem geeigneten Angebot im Haus und dem passenden Bett zu investieren.
Ob Schweizer Touristen auch im Ausland länger im Hotel verweilen als Gäste aus anderen Herkunftsländern, geht aus der Studie zwar nicht hervor. Doch dass die richtige Hotelwahl, passend zu den individiuellen Wünsche, immer wichtiger wird, ist eine Erkenntnis, die für alle Reisen zutreffen dürfte.