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In mehreren Regionen Spaniens spielen sich dramatische Szenen ab. Die Wassermassen hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Bild: Screenshot Youtube-Video / Sevenro

Verheerende Unwetter in spanischen Touristengebieten

Heftige Regenfälle haben in Spanien zu schweren Überschwemmungen geführt. Besonders die Regionen Valencia, Murcia und Andalusien sind stark betroffen. Die Wassermassen haben Strassen und Häuser überflutet und zahlreiche Menschenleben gefordert.

Heftiger Regen hat in weiten Teilen Spaniens für gefährliche Überschwemmungen gesorgt und mehreren Menschen den Tod gebracht. In der östlichen Autonomen Gemeinschaft Valencia seien mindestens 72 Menschen gestorben, berichtete der spanische Staatssender RTVE unter Berufung auf die Polizeieinheit Guardia Civil. Weitere werden demnach noch vermisst.

Vielerorts liefen die Rettungsarbeiten weiter. Besonders schlimm war die Lage in den bei Touristinnen und Touristen sehr beliebten Mittelmeer-Anrainer-Regionen Andalusien, Murcia und Valencia. Dort wurden vielerorts Strassen, Häuser und Felder überschwemmt sowie Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen.

In einigen Gebieten waren Menschen in ihren Häusern eingeschlossen und setzten auf Social Media Notrufe ab, wie die Zeitung «Las Provincias» berichtete. Das Regengebiet, über das schon seit Tagen viel berichtet worden war, soll heute gegen Nordosten weiterziehen.

Für grosse Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung. Erst am Donnerstag werde sich die Lage in ganz Spanien wieder komplett entspannen, teilte der Wetterdienst Aemet mit.

Neben heftigen Regenfällen gab es auch Hagel und starke Windböen. In der andalusischen Küstenortschaft El Ejido unweit von Almería, wo der Hagel bereits in der Nacht zum Dienstag besonders heftig gewütet hatte, wurden Felder und Hunderte Fahrzeuge schwer beschädigt. «Die Hagelkörner waren so gross wie Golfbälle», sagte Landwirtin Mercedes González der Zeitung «El País». «Es schien wie der Weltuntergang.»

Vielerorts im Süden und im Osten Spaniens mussten Autobahnen und Landstrassen gesperrt werden. Auch der Flug- und der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus.

Über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits am Montag gezogen (Travelnews berichtete). Inzwischen hat sich die Situation dort wieder beruhigt, obwohl für einige Gebiete - darunter auch auf Mallorca - noch die Unwetterwarnung Gelb galt.

(TN)