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Capri, die idyllische Mittelmeerinsel, will den Touristenstrom künftig besser regulieren, um ihre natürliche Schönheit zu bewahren. Bild: Adobe Stock

Capri zieht im Kampf gegen Overtourism die Notbremse

Die italienische Insel Capri kämpft gegen die Touristenflut: Künftig sollen Fähren nur noch alle 20 Minuten anlegen, um den Massenansturm besser zu kontrollieren.

Die viel besuchte Mittelmeerinsel Capri will weniger Touristinnen und Touristen an Land lassen. Die Fähren vom italienischen Festland, die in der Hauptsaison bislang im Zehn-Minuten-Takt auf der Insel vor Neapel ankommen, sollen demnächst seltener fahren.

Im Gespräch ist, dass künftig bei den Ankünften mindestens 20 Minuten zeitlicher Abstand sein muss, damit es im Hafen nicht mehr so häufig Staus gibt. Die endgültige Entscheidung, ob die seit 1990 bestehende Zehn- Minuten-Regel für Fähren gekippt wird, steht aber noch aus.

Capri gehört zu Italiens meistbesuchten Zielen. Auf die Insel mit weniger als 15'000 ständigen Einwohnern kommen in der Hauptsaison mehrere zehntausend Gäste pro Tag. Vergangenes Jahr waren es insgesamt mehr als 2,7 Millionen. Die Überfahrt vom Festland, meist aus Neapel, dauert etwa eine Stunde. Für mehrere Fährgesellschaften ist dies ein ausgezeichnetes Geschäft.

Angesichts der Massen an Tagesgästen forderte Capris Bürgermeister Peppe Falco zudem ein neues Gesetz, das den Kommunen mehr Freiraum bei der Steuerung von Besucherströmen erlaubt. In verschiedenen italienischen Ferienzielen mehren sich seit einiger Zeit die Klagen über zu viele Besucherinnen und Besucher.

(TN)