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Eine Polizistin kämpft sich bei strömendem Regen durch das Hochwasser. Bild: Gendarmerie des Yvelines

Dramatische Überschwemmungen in Frankreich

Heftige Regenfälle haben in Teilen Frankreichs zu schweren Überschwemmungen, Evakuierungen und massiven Verkehrsbehinderungen geführt. Besonders betroffen sind mehrere Departements in der Südhälfte des Landes.

In Teilen Frankreichs haben grosse Regenmengen für Überschwemmungen, Evakuierungen und gesperrte Autobahnen und Bahnstrecken gesorgt. In Paris wurde am Donnerstagabend ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie Medien berichteten. Für sechs Departements in der Südhälfte des Landes erliess der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe Rot, in 34 Departements wurde die Warnstufe Orange ausgerufen.

In der Region Auvergne-Rhône-Alpes mussten rund 900 Menschen und auch etliche Schulen evakuiert werden, auf Fernsehbildern waren überflutete Autobahnen, Supermärkte und im Wasser treibende Autos zu sehen. Etliche Schulen und Kindergärten in der Region wurden bis einschliesslich Samstag geschlossen.

Die Autobahn und die Bahnstrecke zwischen Lyon und Saint-Étienne wurden unterbrochen. Zwischen beiden Städten könnten wohl über mehrere Tage keine Züge fahren, teilte die Staatsbahn SNCF mit. Nach Angaben der Präfektur war es ebenso unklar, wann die Autobahn wieder befahrbar ist. Der Autobahnbetreiber Vinci Autoroutes warnte am Abend vor möglichen Behinderungen auf über 30 französischen Autobahnen.

Auch in Paris kam es zu extremen Regenfällen, nach Angaben von Meteorologen fiel in einer Stunde so viel Niederschlag wie sonst binnen zwei Wochen. Einige Metrostationen wurden wegen Überflutung geschlossen.

«Wir haben es mit einer Situation zu tun, die in ihrem Ausmass noch nicht dagewesen ist», sagte die Ministerin für ökologischen Wandel, Agnès Pannier-Runacher. Örtlich seien binnen 48 Stunden 60 Zentimeter an Niederschlag gefallen, das sei «absolut massiv». Das habe es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben.

Nach der Überflutung eines Supermarktes in der Stadt Givors an der Rhone, in dem am Abend vorübergehend noch 47 Menschen eingeschlossen waren, schloss die Supermarktkette Carrefour vorsorglich weitere ihrer Geschäfte in Nizza, Cannes, Monaco und Antibes.

Wie Carrefour-Geschäftsführer Alexandre Bompard mitteilte, befanden sich zunächst 39 Angestellte sowie acht Kunden und Angestellte weiterer Läden im Obergeschoss des unter Wasser gelaufenen Supermarktes. Sie wurden am Abend von der Feuerwehr aus dem Gebäude geholt.

(TN)