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Tested Ein Hotel im Piemont für Genussmenschen
Peter KellerDem Reiz des Piemonts können sich Schweizer Reisende nur schwerlich entziehen. Die nördliche Region Italiens, in relativer kurzer Zeit erreichbar, ist ein beliebter Ferienort, erst recht im Herbst, wenn die Nebelschwaden über die Hügel ziehen und die Trüffel-Saison mit der Messe in Alba ihren Höhepunkt erreicht. Die weisse Edelknolle ist ebenso wenig aus der Region wegzudenken wie die berühmten Barolo- und Barbaresco-Weine aus der hochwertigen Sorte Nebbiolo.

Magisch angezogen vom Piemont ist auch der Schweizer Hotelier Peter Müller. Der 47-Jährige, der allerdings lediglich per Zufall in dieser Gegend gelandet ist, führt seit 14 Jahren umsichtig das Hotel Sunstar Piemont in Isola d’Asti. Vorher hatte es ihn in die weite Welt gezogen. So arbeitete Müller, der die Hotelfachschule in Lausanne absolvierte, in der Karibik, auf Kreuzfahrtschiffen und in einem luxuriösen Hotel auf Sansibar.
Im Piemont geht es etwas beschaulicher zu – und vor allem geschichtsträchtiger.
Spagat zwischen Tradition und Moderne
Das Boutique-Hotel, wunderbar auf einer Anhöhe mit Traumaussicht auf die Umgebung und Rebberge gelegen, befindet in einem 1650 gebauten Herrschaftshaus. Es wurde umfassend, geschmackvoll und sanft renoviert. Man hat den Spagat zwischen Tradition und Moderne perfekt geschafft. Hier fühlt man sich von Anfang an wohl und merkt nichts von einem angestaubten Image, das den Häusern der Schweizer Hotelkette Sunstar gelegentlich nachgesagt wird. Im piemontesischen Hotel stehen 27 verschiedene Zimmer in fünf verschiedenen Kategorien zur Verfügung.

Die Preise bewegen sich je nach Saison und Nachfrage zwischen 200 und 300 Franken pro Nacht, Frühstück inklusive. Was dem Gast zugute kommt, ist die Tatsache, dass das Hotel auf Mitarbeitende zählen kann, die schon seit Jahren dabei sind. Und wenn Not am Mann oder an der Frau ist, hilft der Hoteldirektor persönlich aus.
Genuss im Vordergrund
Im Hotel Sunstar Piemont stehen den Hotel-Gästen und auswärtigen Genussmenschen zwei Restaurants zur Verfügung. Bevor es zum Diner geht, geniesst man freilich den Apéro, an warmen Abenden auf der Terrasse, mit romantischem Sonnenuntergang inklusive. Im Lokal Castello wird jeweils abends ein regionales, täglich wechselndes viergängiges Menü aufgetischt. In der Locanda San Michele stehen A-la-carte-Gerichte auf der Karte. Die schmackhaften Speisen sind stets saisonal abgestimmt. Alles wird frisch gekocht – und schmeckt in jedem Fall köstlich.
Zu einem feinen Essen gehört ein entsprechender Wein. Diesbezüglich ist das Hotel Sunstar bestens aufgestellt. Es werden nämlich ausschliesslich piemontesische Tropfen ausgeschenkt. Im begehbaren Weinkeller, den Peter Müller persönlich betreut und die entsprechenden Gewächse gerne selbst selektioniert, lagern über 300 verschiedene Tropfen.

Alles ist dabei, was aus dem berühmten Anbaugebiet Rang und Namen hat. Ebenso wenig fehlen Geheimtipps. Die meisten Weine sind preislich äusserst fair kalkuliert. Beispiele gefällig? Eine gute Wahl sind etwa der Barolo 2013 des Guts Azelia (69 Euro auf der Karte) oder der Barbera d’Asti Superiore Alfieri 2021 des Guts Marchesi Alfieri (48 Euro).
Ein Aufenthalt im Sunstar Hotel Piemont lohnt sich jedenfalls aus verschiedenen Gründen, zumal sowohl die Orte Alba und Asti als auch die berühmten Weinberge im Barolo und Barbaresco in relativ kurzer Zeit zu erreichen sind. Was will man mehr? Weitere Infos unter www.piemont.sunstar.ch