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Wie schon Hurrikan Alberto im Juni 2024 entstand Hurrikan Milton im Golf von Mexiko und steuert Richtung Florida zu. Bild: Adobe Stock/KI

Hurrikan Milton steuert mit Wucht auf Florida zu

Der US-Bundesstaat Florida rechnet mit dem Schllimmsten. Hurrikan «Milton» hat die höchste Kategorie 5 erreicht. Edelweiss streicht Tampa-Flug.

In Florida spitzt sich die Lage zu: Der Hurrikan «Milton» nähert sich mit alarmierender Geschwindigkeit und hat erneut die höchste Kategorie 5 erreicht. Meteorologen warnen, dass der Sturm am Mittwochabend (Ortszeit) die Westküste Floridas treffen wird. Die Behörden riefen Millionen Menschen dazu auf, sich auf die Evakuierung vorzubereiten, ihre Häuser zu sichern und Schutz zu suchen.

Dramatische Szenen spielen sich im Bundesstaat ab, während Tausende versuchen, die gefährdeten Gebiete zu verlassen. Der Nachrichtensender CNN berichtete von langen Staus auf den Autobahnen, Treibstoffknappheit und ausgebuchten Hotels, die viele Evakuierte daran hinderten, in sicherere Regionen zu gelangen. Die Behörden fordern die Bevölkerung dringend auf, sich auf das Schlimmste vorzubereiten, da «Milton» als einer der zerstörerischsten Hurrikans in der Geschichte Floridas eingestuft wird.

Edelweiss annulliert Tampa-Flug

Der Edelweiss-Flug vom Mittwoch von Zürich nach Tampa Bay wurde gestrichen, wie die Airline auf Anfrage von «Blick» mitteilt. Das die Laufbahn des Sturms direkt durch Tampa Bay verlaufe, sei auch der internationale Flughafen geschlossen. «Wir haben zudem alle unsere vor Ort stationierten Cockpit- und Cabin-Crew-Mitarbeitenden abgezogen», sagt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier.

Der heutige Swiss-Flug nach Miami ist 20-minütiger Verspätung gestartet. Die definitive Route des Hurrikans sei noch offen, heisst es bei der Swiss. Wenn der Hurrikan nur zu sehr schlechtem Wetter in Miami führe, fliege man das Ziel weiter an.

Sturmfluten und Tornadogefahr

Das Nationale Hurrikanzentrum warnt vor apokalyptischen Zuständen: Der Sturm könnte lebensgefährliche Sturmfluten mit bis zu fünf Meter hohen Wellen und extreme Winde verursachen. Heftige Regenfälle könnten zusätzlich zu schweren Überschwemmungen führen, und es bestehe zudem ein erhöhtes Risiko für Tornados. Normalerweise trockene Küstengebiete könnten durch den Anstieg des Meeresspiegels überflutet werden. Der gesamte Bundesstaat befindet sich im Ausnahmezustand, während die Menschen fieberhaft ihre Häuser verbarrikadieren.

Die US-Regierung hat umfassende Hilfsmassnahmen eingeleitet. Präsident Joe Biden verschob seinen geplanten Deutschlandbesuch, um sich auf die Krisenbewältigung zu konzentrieren. Das Pentagon hat Tausende Nationalgardisten mobilisiert, die mit Hubschraubern und hochwasserfähigen Fahrzeugen für Rettungseinsätze ausgestattet sind. Notfallzentren wurden im gesamten Bundesstaat eingerichtet und mit Vorräten bestückt, um den Betroffenen schnell Hilfe leisten zu können.

Der Hurrikan Milton trifft Florida zu einem kritischen Zeitpunkt, da der Bundesstaat noch mit den Schäden des Hurrikans Helene kämpft, der erst vor anderthalb Wochen schwere Verwüstungen hinterliess. Die andauernde Extremwetterlage beeinflusst auch den laufenden Wahlkampf: Republikaner werfen der Regierung unter Präsident Biden vor, unzureichend auf die Bedrohung zu reagieren.

(TN)