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Palmas Strände werden immer kleiner. Feriengäste und Einheimische beklagen eine Überbelegung. Bild: Unsplash

Drastische Massnahmen im Kampf gegen das Strandsterben auf Mallorca

Palma de Mallorca reagiert auf den stetigen Rückgang der Sandflächen. Ab dem kommenden Sommer werden weniger Liegestühle und Sonnenschirme zur Miete angeboten als bisher. So will Palma der Überbelegung der Strände entgegenwirken.

Aufgrund des sogenannten «Strandsterbens» soll es auf Mallorca künftig weniger Liegestühle und Sonnenschirme zur Miete geben. Die Gemeinde Palma, zu der auch der beliebte Badeort S’Arenal und der Ballermann gehören, plant ab kommendem Sommer eine entsprechende Reduktion an ihren fünf Stränden.

Der stetige Rückgang der Sandflächen hat zu einer Überbelegung geführt, die sowohl Feriengäste als auch Einheimische störe, sagte Stadträtin Mercedes Celeste gegenüber der Regionalzeitung «Diario de Mallorca» und dem Radiosender «Cadena Ser».

«Die heutigen Strände sind nicht mehr mit denen vor 10, 20 oder 30 Jahren zu vergleichen», so Celeste. Es gebe einfach weniger Sand als früher. Die aktuellen Lizenzen für Vermieter von Liegen und Schirmen stammen aus einer Zeit, als die Strände noch deutlich grösser waren.

Aufgrund der veränderten Küstenlinie wird nun an neuen Ausschreibungen gearbeitet, die an die heutigen Verhältnisse angepasst sind. Neben der Reduktion der Mietangebote sollen auch bessere Strandzugänge geschaffen werden.

Das Phänomen des «Strandsterbens» betrifft nicht nur Mallorca: Auch in anderen Küstenregionen weltweit, etwa in Kalifornien, Florida, der Türkei oder Australien, schwindet der Strand. Experten machen dafür vor allem die Küstenbebauung und den Klimawandel verantwortlich.

(TN)