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Koh Rong an der Westküste Kambodschas lockt mit weissen Sandstränden. Bild: Adobe Stock

Das neu formierte Cambodia Tourism Board legt Pläne offen

Auf die weniger bekannte Westküste Kambodschas von Koh Kong bis Kep legt das neugeschaffene Tourismusbüro den Fokus.

Am 1. Juli 2024 gründete die kambodschanische Regierung erstmals ein eigenes Tourism Board: das Cambodia Tourism Marketing and Promotion Board (CTB). Dieses Gremium besteht aus Vertretern von acht öffentlichen Institutionen und sieben Schlüsselakteuren aus der Privatwirtschaft, die im Tourismussektor bedeutende Rollen spielen.

Nach gut zwei Monaten stellte nun Ith Vichit, CEO des CTB, gemäss «Travel Weekly Asia» den zukünftigen Schwerpunkt des Boards vor. Demnach wird das CTB verstärkt die weniger bekannte Westküste Kambodschas – von Koh Kong bis Kep – fördern und Strandresorts in Kampot und Sihanoukville einbeziehen. «Unsere weissen Sandstrände und das kristallklare Meer in Koh Rong gehören zu den besten in Asien», betonte Vichit. Gleichzeitig werden bekannte Attraktionen wie Angkor Wat und Siem Reap ihre Infrastruktur und Dienstleistungen weiter verbessern, um den Besuchern ein noch unvergesslicheres Erlebnis zu bieten.

Mehr Optionen für Touristen

Neben den Küstengebieten wird das CTB auch andere Regionen des Landes stärker ins Rampenlicht rücken, die für Ökotourismus prädestiniert sind. Darüber hinaus sollen Angebote in den Bereichen Wellness, Gastronomie und Shopping beworben werden. Ein weiteres Ziel ist es, Kambodscha als muslimfreundliches Reiseziel zu etablieren, um die Diversität der Tourismusangebote zu erweitern.

Seit der Pandemie hat Kambodschas Tourismussektor Schwierigkeiten, wieder auf die Beine zu kommen. Während im Jahr 2019 ein Höchststand von 6,6 Millionen internationalen Touristen erreicht wurde, sind die Zahlen nach Covid-19 deutlich zurückgegangen. Zwischen Januar und Juli dieses Jahres verzeichnete das Land einen Rückgang von 5,2 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019.

Vichit betonte, dass etwa zwei Drittel des wichtigsten Marktes für Kambodscha aus der Indopazifik-Region stammen, was auf das hohe verfügbare Einkommen dort zurückzuführen ist. Die übrigen Märkte umfassen Westeuropa – insbesondere Länder wie Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich und die Schweiz – sowie die USA, Australien und Neuseeland.

Bestehende Probleme angehen

Der kambodschanische Tourismussektor steht vor mehreren Herausforderungen, darunter ein mangelndes Marketing und eine schlechte Erreichbarkeit durch Direktflüge, wodurch das Land oft im Schatten seiner Nachbarländer steht. Zudem hat die Angst vor Kriminalität, insbesondere in Verbindung mit der sogenannten Online-Betrugsindustrie, das Image des Königreichs belastet.

Vichit erklärte, dass das CTB diese Probleme erkennt und der Regierung entsprechende Handlungsempfehlungen geben wird. «Unsere Aufgabe ist es, auf die Herausforderungen hinzuweisen und der Regierung Massnahmen vorzuschlagen, um das Bild Kambodschas positiv zu verändern,» sagte er. «Das, was Kambodscha so einzigartig macht, ist die Authentizität seiner Menschen. Wir Kambodschaner sind ehrlich, freundlich und heissen Ausländer herzlich willkommen.»

(TN)