Here & There

Mit dem Velo lässt sich die Region bestens erkunden, ob auf der Fachwerkstrasse oder dem beliebten Ilmtal-Radweg, der unter anderem durch Weimar führt. Bild: Thüringen Tourismus

Unterwegs in Thüringen – auf den Spuren kulturellen Erbes

Eine Welterbe-Region mit traditioneller Kulinarik und ganz viel Kultur, Geschichte und schmucken Örtchen: Das hat das Bundesland Thüringen zu bieten. Wir zeigen, warum die Region bei Ihrer nächsten Deutschlandreise nicht fehlen darf.

Im Schatten der grossen und bekannten Nachbarn wie Berlin und Leipzig, die nur einen Katzensprung entfernt sind, hat sich das Bundesland Thüringen zu einem attraktiven Reiseziel entwickelt, in dem man auch gerne länger verweilt. Der Thüringer Wald mag vielen ein Begriff sein, doch hat die sehr zentral und gut angebundene Region noch viel mehr zu bieten.

Dass Thüringen mit seinen vielen kulturellen Schätzen, spannenden Aktivitäten und einer vielfältigen, traditionellen Kulinarik ganz viel Potenzial hat, zeigte sich auch am Medienanlass im Jelmoli in Zürich. Im Rahmen der «Feel Good» Kampagne der Deutsche Zentrale für Tourismus, stellten sich die Deutsche Fachwerkstrasse und das Bundesland Thüringen, gemeinsam mit der Landeshauptstadt Erfurt, genauer vor.

Erfurt und sein neues Unesco-Welterbe

In Thüringen gibt es zahlreiche Burgen zu entdecken, darunter die Wartburg bei Eisenach, die seit 1999 zum Unesco-Welterbe zählt und deren Bau bis ins 12. Jahrhundert zurückgeht, sowie die Leuchtenburg, welche spannende Einblicke in die Welt des Porzellans liefert. Seit September 2023 hat auch die Stadt Erfurt ein Unesco-Welterbe, nämlich ein jüdisch-mittelalterliches. Mit einer sehr gut erhaltenen Synagoge aus dem Jahr 1100, einer mittelalterlichen Mikwe und einem steinernen Haus, wurde Erfurt vor gut einem Jahr zum Menschheitserbes ernannt.

Ein ganz besonders Erbe in Thüringen hinterliess auch der deutsche Maler Werner Tübke. Er schuf in den Jahren 1976 bis 1987 ein von der damaligen DDR-Regierung in Auftrag gegebenes Gemälde auf 1722 Quadratmetern, welches den Bauernkrieg thematisieren soll.

Haben den Gästen die Region Thüringen und die Deutsche Fachwerkstrasse näher gebracht: Catherine Desnoyer (DZT Schweiz), Romy Naumann (Erfurt Tourismus), Stefan Mieczkowski (Leiter DZT Schweiz), Carolina von Stojentin (Thüringen Tourismus) und Volker Holzberg (Deutsche Fachwerkstrasse). Bild: TN

Es gehört noch heute zu den grössten Panoramen der Welt und spielt eine wichtige Rolle in der Thüringer Landesausstellungen 2025, welche 500 Jahre Bauernkrieg beleuchten wird. Bemerkenswert ist, dass auch nach all den Jahren die Farbe des Gemäldes noch immer nicht ganz trocken ist. Das Museum mit dem Gemälde befindet sich in Bad Frankenhausen.

Traditionelle thüringer Küche

Mit der Krämerbrücke hat die Landeshauptstadt die längste durchgehend bebaute und bewohnte Brücke Europas, welche zugleich eines ihrer Wahrzeichen ist. Auf der Krämerbrücke befinden sich verschiedenste Läden, die zum Verweilen einladen, so auch ein Chocolatier, auf den die Erfurter besonders stolz sind.

In den 32 Häusern auf der Krämerbücke dürfen nur regionale Handwerker und Läden ihre Produkte anbieten. Bild: Thüringen Tourismus

Kulinarisch gibt es in Thüringen aber nicht nur lokale Schokolade zu probieren, wer einen Besuch in das Bundesland macht, der sollte auch die Thüringer Klösse und die Thüringer Rostbratwurst nicht aussen vor lassen. Die Bratwurst kann man ruhig auch zwei-, drei- oder viermal an verschiedenen Orten essen, denn sie soll überall ein wenig anders schmecken.

Aktiv unterwegs

Wer nach den kulinarischen Genüssen ein wenig Bewegung und einen Abstecher in die Natur braucht, der kann in Thüringen entlang des Grünen Bandes radeln oder wandern. Die Grenzzone zwischen der ehemaligen DDR, zu der Thüringen gehörte, und der BRD, entwickelte während der Trennung eine einzigartige Flora und Fauna, die es noch heute zu bestaunen gibt. Zwar sind Mauer und Stacheldraht abgebaut, aber Grenzmuseen und -denkmäler entlang des Grünen Bands machen die Teilung Deutschlands bis heute lebendig.

Und auch die Deutsche Fachwerkstrasse, eine mehr als 3900 Meter lange Kultur- und Ferienstrasse, führt teilweise durch Thüringen und birgt versteckte Schätze. Auf der Fachwerkstrasse ist jeder so unterwegs, wie er es mag: Mit dem Velo, dem E-Bike, einem Wohnmobil, zu Fuss, mit dem Oldtimer oder dem Töff.

Der Ort Schmalkalden gehört mit seinen traditionellen Fachwerkhäusern auch zur Deutschen Fachwerkstrasse. Bild: Thüringen Tourismus

Die Fachwerkstrasse verbindet aber nicht nur einmalige Landschaften und geschichtsträchtige Schauplätze, sondern in Thüringen auch ganz speziell die Orte Schmalkalden, Treffurt, die mittelalterliche Reichsstadt Mühlhausen, Leinefelde-Worbis sowie Bleicherode und zeigt diese von ihrer schönsten Seite. Die Fachwerkstädte in Thüringen sind aber nur ein kleiner Teil der vielfältigen Fachwerkstrasse, die durch weite Teile Deutschlands führt.

(MLD)