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In der Caldera-Zone von Santorini sollen keine neuen Bauten mehr erlaubt werden. Bild: Adobe Stock

Baustopp im Herzen von Santorini geplant

Die griechische Regierung will die natürliche Schönheit von Santorini bewahren und den Massentourismus eingrenzen. Aus diesem Grund soll in der so genannten Caldera-Zone nicht mehr gebaut werden dürfen.

Griechenlands Regierung plant, alle Baugenehmigungen in der Caldera-Zone von Santorini auszusetzen. Auch bereits bestehende Bauvorhaben in diesem Gebiet sollen bis Ende 2024 umfassend überprüft werden. Der entsprechende Gesetzesentwurf liegt dem griechischen Parlament zur Abstimmung vor, wie das Branchenportal «Reise vor 9» berichtet.

Mit dieser einschneidenden Massnahme will die griechische Regierung der wachsenden Sorge hinsichtlich der Umweltprobleme und dem Vorwurf des Overtourism auf der beliebten Insel Rechnung tragen.

Der Baustopp soll einerseits für alle Neubauten gelten. Andererseits sollen auch neue Pools sowie Gebäudeerweiterungen in der Caldera-Zone verboten werden. Die Region ist weltweit für ihre atemberaubende Aussicht und ihre geologische Bedeutung bekannt.

Bürgermeister drängt schon lange auf Massnahmen

In einem Interview mit dem «Greek Reporter» sagt der Bürgermeister von Santorini, Nikos Zorzos, er habe die Regierung aufgefordert, den Bau aller Arten von Hotelanlagen, kurzfristigen Vermietungen und insbesondere strategische Investitionen einzustellen – nicht nur in der Caldera, sondern auf der gesamten Insel.

«Wenn der Bedarf weiter steigt, werden sich neue Probleme aufbauen, die wir nicht lösen können, wie etwa den Bedarf an Wasser und Elektrizität zu gewährleisten», erklärt Zorzos. Er fordert deshalb bereits seit längerem ein Verbot von neuen Hotels und kurzfristigen Vermietungen.

Der Bürgermeister spricht von einer «irrationalen touristischen Entwicklung», die Santorini als Reiseziel schade. Deshalb müsse ihr unbedingt ein Ende gesetzt werden, so Zorzos.

(TN)