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US-Nationalparks erhalten grosse Spende zur Bekämpfung von Overtourism
Spätestens seit der Pandemie, als alle US-Amerikanerinnen und -Amerikaner im eigenen Land bleiben mussten, sind die Besucherzahlen in den total 430 Nationalparks enorm angestiegen. Und die Kurve flacht nicht ab, im Gegenteil. Im Jahr 2023 verzeichneten die US-Nationalparks 325,5 Millionen Besucher, 13 Millionen mehr als im Jahr zuvor.
Doch das Naturerlebnis leidet. Verkehrsstaus, abgenutzte Wanderwege und Berge von Abfall setzen der intakten Natur zu und haben zu einer Verschlechterung des Besuchererlebnisses geführt. Das soll sich nun ändern – auch dank einem erheblichen, finanziellen Zuschuss.
Die Lilly Endowment, die grösste US-Stiftung, hat der National Park Foundation, der Dachorganisation der 430 Nationalparks, eine Spende von 100 Millionen US-Dollar zukommen lassen. Einerseits sollen die Gelder für die Instandhaltung der Infrastruktur und den Naturschutz verwendet werden, aber auch für Lösungen im Bereich Overtourism.
So soll der Overtourism eingedämmt werden
Mit verschiedenen Methoden versuchen nun die Nationalparks, die Besucherzahlen zu begrenzen. So wurde etwa in diesem Jahr ein Reservierungssystem im Yosemite-Nationalparks eingeführt.
Weiter versucht das National Parks Innovation Lab, die Besucherströme mit technologischer Hilfe zu leiten und steuern. Auch die Modernisierung der Besucherzentren vieler Nationalparks gehört zu den Massnahmen, wie auch die Einführung öffentlicher Verkehrsmittel, die Erweiterung digitaler Erlebnisse und die Verbesserung der Zugänglichkeit von Parks. Der National Park Service (NPS) arbeitet auch an der Verbesserung der Reiseplanung und der Reservierungsoptionen auf recreation.gov.
Zu den weiteren Programmen zur Wachstumssteuerung gehören Massnahmen zum Schutz der Parks und der Tierwelt, Programme für Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema Umweltschutz und Parkgeschichte sowie eine umfassendere Geschichtsdarstellung, die auch historisch marginalisierte Gemeinschaften einbezieht.