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Die erhöhten Wassertemperaturen infolge des Klimawandels lösen bei den Korallen Stress aus. Bild: Adobe Stock

Australien will die Meeresverschmutzung beim Great Barrier Reef lindern

Das Great Barrier Reef leidet unter der Erderwärmung, dem Tourismus und regelmässiger Ölverschmutzung. Jetzt will die australische Regierung viel Geld in die Hand nehmen, um die Wasserqualität beim berühmten Korallenriff zu verbessern.

Australiens Regierung will in den kommenden Jahren umgerechnet 110 Millionen Franken für eine bessere Wasserqualität am Great Barrier Reef ausgeben. Damit solle unter anderem die Pestizidbelastung um das berühmte Korallenriff gesenkt werden, gab Australiens Umweltministerin Tanya Plibersek bekannt. Ein Teil des Geldes soll in die Bekämpfung von invasiven Arten fliessen, wie die «Zeit» berichtet.

Die gesunkene Wasserqualität töte Seegras und erschwere das Nachwachsen von Korallen, sagte Plibersek. Zudem blockiere verschmutztes Wasser das für ein gesundes Riff erforderliche Sonnenlicht.

In der Vergangenheit verschmutzten etwa verunglückte Schiffe das Meerwasser mit Öl. Die Unesco warnte zudem vor den negativen Auswirkungen des Tourismus auf die Wasserqualität. Jedoch bleibt der Klimawandel laut der australischen Umweltministerin die grösste Bedrohung für das Riff.

Das Great Barrier Reef erstreckt sich über rund 2300 Kilometer. Dort leben mehr als 600 Korallen- und 1600 Fischarten. Steigende Wassertemperaturen und verunreinigtes Wasser gefährden das Korallenriff am meisten.

Seit Jahrzehnten leidet es unter Korallenbleichen: Die erhöhten Temperaturen infolge des Klimawandels lösen bei den Korallen Stress aus. Deshalb stossen sie die in ihnen lebenden bunten Algen ab, die jedoch ihre wichtigste Nahrungsquelle sind. Die Korallen verlieren dadurch ihre Farbe und geraten in Lebensgefahr.

(TN)