Vulkan auf Island erneut ausgebrochen

In den vergangenen Wochen haben verschiedene Erdbeben auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel, nahe des Ortes Grindavik, angedeutet, dass es bald wieder zu einem Vulkanausbruch kommen könnte.

Am 22. August 2024 bebte nun die Erde und kurz danach war es so weit: Südwestlich der Hauptstadt Reykjavik sprudelt wieder Lava aus der Erdspalte, welche sich innert 40 Minuten von 3,9 auf 5,4 Kilometer verlängert hat. Ein Korrespondent des Rundfunksenders RUV berichtete, dass sich der Boden wie ein Reissverschluss geöffnet habe.

Der Fischerort Grindavik, der rund 40 Kilometer südwestlich von Reykjavik liegt, musste aufgrund von Vulkanausbrüchen in der Region bereits mehrmals evakuiert werden. Die Bewohner wurden auch dieses Mal vorsichtshalber in Sicherheit gebracht, wie der Sender RUV unter Berufung auf die Feuerwehr berichtet. Inwieweit der neuste Ausbruch aber eine Gefahr darstellt, ist noch unklar.

Der Betrieb am internationalen Flughafen in Keflavík läuft derzeit ohne Einschränkungen, wie auf der Webseite des Flughafens zu entnehmen ist. Starts und Landungen würden durch den Vulkanausbruch und die daraus resultierenden Gaswolken nicht behindert.

Seit 2021 kommt es auf der Halbinsel regelmässig zu Ausbrüchen, dies ist der sechste innerhalb von neun Monaten. Zuletzt kam es im Mai 2024 zu einem Ausbruch, welcher rund drei Wochen andauerte.