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Flammenmeer in Griechenland: Ein schwerer Waldbrand wütet nördlich von Athen. Bild: Screenshot X / CK

Verheerender Waldbrand in Griechenland

Die Region um Athen ist von dichten Rauchschwaden eingehüllt. Nördlich der griechischen Hauptstadt tobt ein gigantischer Waldbrand. Mehrere Ortschaften müssen evakuiert werden.

Nördlich der griechischen Hauptstadt Athen wütet seit Sonntagnachmittag ein schwerer Waldbrand. Die griechische Feuerwehr hat ihn bisher nicht stoppen können. Die Einwohnerinnen und Einwohner von zwölf Ortschaften seien per SMS aufgerufen worden, ihre Häuser in der Region um Marathon und Penteli zu verlassen, teilte ein Sprecher der Feuerwehr im griechischen Radio mit.

Penteli liegt rund 15 Kilometer, Marathon etwa 30 Kilometer nördlich von Athen. Griechischen Medien zufolge wurden zahlreiche Menschen nach Angaben des Rettungsdienstes mit Atemwegsbeschwerden in Spitäler gebracht. Auch zwei Krankenhäuser mussten evakuiert werden, wie die Regierung mitteilte.

Situation bleibt sehr angespannt

In der Region um Athen und in weiten Teilen Mittelgriechenlands herrscht Angaben des Zivilschutzes nach die höchste Stufe der Brandgefahr. Die Lage werde in den kommenden Tagen äusserst gefährlich bleiben, teilte der Zivilschutz mit. In den meisten Regionen Griechenlands hat es seit Monaten nicht mehr richtig geregnet.

Für die vor den Flammen flüchtenden Menschen öffnete die Regierung laut Behörden die Anlagen des Olympiastadions im Norden Athens und andere Sporthallen. Auch Hotels stellten Zimmer zur Verfügung, wie der Verband der Hoteliers mitteilte. Touristische Einrichtungen werden bislang nicht bedroht, berichteten übereinstimmend Reporter vor Ort.

Wegen der dramatischen Entwicklung unterbrach der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis seine Ferien und kehrte nach Athen zurück, wie ein Regierungssprecher mitteilte. In der Nacht kamen Medien zufolge zahlreiche Einheiten der Feuerwehr aus Süd- und Westgriechenland nach Athen.

Meteorologen und Zivilschutz hatten in den vergangenen Tagen immer wieder gewarnt: Wegen der extremen Trockenheit und der starken Winde, die derzeit rund um die Ägäis wehen, könne sich jeder kleine Brand binnen Minuten zu einem Grossfeuer ausweiten.

(TN)