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Yellowstone-Nationalpark nach Explosion teilweise gesperrt
Im Yellowstone-Nationalpark in den USA ist es im so genannten Biscuit Basin, einer Ansammlung heisser Quellen, zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Eine Explosion schickte am Dienstag eine gewaltige Eruption aus heissem Wasser, Gesteinsbrocken und anderem Geröll in den Himmel. Besucherinnen und Besucher rannten panikartig davon.
Wie durch ein Wunder gab es keine Verletzten. Grosse Teile des Holzstegs, der durch diesen Teil des Parks führt, wurden allerdings schwer beschädigt. Das Gebiet um das Biscuit Basin wurde zur Sicherheit der Besucherinnen und Besucher geschlossen.
Inzwischen haben Mitarbeitende des National Park Service die Schäden begutachtet. Laut dem zuständigen Oberinspektor könnte das Gebiet für den Rest des Jahres gesperrt bleiben.
Gemäss dem «National Parks Traveler» warnen Wissenschaftler vor weiteren Eruptionen. «Angesichts der jüngsten Veränderungen am hydrothermalen Leitungssystem sind im Biscuit Basin in den nächsten Tagen und Monaten weiterhin kleine Explosionen kochenden Wassers möglich», sagten sie.
Die Explosion vom Dienstag könnte durch einen verstopften Durchgang in dem ausgedehnten natürlichen Rohrleitungsnetz verursacht worden sein, das den weltberühmten Geysiren, heissen Quellen und anderen thermischen Erscheinungen des Yellowstone zugrunde liegt, so der Wissenschaftler Mike Poland vom Yellowstone Volcano Observatory.
Eine Verstopfung habe zu einem Hitze- und Druckanstieg geführt, ungefähr wie in einem Schnellkochtopf. Dann wurde das Wasser zu Dampf, was zu einer sofortigen und enormen Volumenausdehnung führte und die Explosion auslöste. Ausbrüche wie diese gebe es regelmässig – aber meist seien sie kleiner und weniger aufsehenerregend.